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Alt 01.03.2021, 13:12   #567
mrtomo
Szenekenner
 
Benutzerbild von mrtomo
 
Registriert seit: 31.07.2016
Ort: Augsburg
Beiträge: 803
Ich bringe mal meine Gedanken hier weiter ein. Aber nach den Punkte 1 bis 3 kann ich das nicht so einfach trennen:

2 Stunden 45 Minuten GA Läufe sind in Plänen für Marathon in Sub 2.30 bis Sub 3h auch mit inbegriffen. Bzw. 35km in diesen beiden Beispielen:
https://www.greif.de/downloads/countdown2008.pdf
https://www.runnersworld.de/training...rtin-gruening/

Der zweite Plan ist schon etwas älter aber spielt sicherlich in einer deutlich höheren Liga als die in der ich mich bewege. Lang Laufen kommt von lange Laufen. Das Ziel der Vorbereitung ist, dass ich nach km 30, nach km 35 auf der Langdistanz noch meine 4.10 pro KM laufen kann. Und das wollten wir mit dem Laufblock, wie yankee schreibt, testen. Wie fühle ich mich bei KM 30, bei KM35.

Hier mal die Antwort meines Trainers von mir an mich (deshalb der persönliche Ton):

Zitat:
Das ganze hieß Laufblock und selbst der war umfangstechnisch für deine Ambitionen eher an der unteren Grenze mit max. 80km/Woche. Die Diskussion über den langen Lauf ist tatsächlich interessant, da ja viele "Kuschelpläne" immer max. 30km als Longrun vorgeben. Allerdings findest du dort auch nichts für hochambionierte Athleten mit deinen Zeiten, du du realistisch laufen kannst. Da ist bei 3:00h Schluss und das als Solo-Marathon. Einer der Schlüssel eines schnellen Marathons NACH DEN 180KM ist die Belastungsverträglichkeit mit 35km+. Schau dir die gescheiten Pläne für 2:20 bis 2:59h Marathonzeiten an, dort sind überall die 35km zu finden, weil es genau den Unterschied macht, eben 35km stabil im Training ohne Vorbelastung laufen zu können [...]. Und es bringt auch nichts sich in Estland wegen fehlender Belastungsverträglichkeit dann die Vorbereitung auf den Höhepunkt "Hawaii" zu zerstören. Fazit: Es gab keinen besseren Zeitpunkt (gerade wegen des fehlenden Radumfangs) die Laufkilometer so zu generieren. Deswegen auch der Aufbau mit zuerst 4 und dann 5 Läufen/Woche und dem Rekom nach dem Longrun.
Zum fehlenden Radumfang: Radfahren im Winter bei Minusgraden oder einstelligen Plusgraden in der Dauer, dass es eine Belastungsverträglichkeit beim Laufen ab km 30 simuliert ist – aus unserer Sicht und meinem Bock auf kalte lange Radfahrten draußen – nicht sinnvoll. Das ganze könnte auf Zwift verlagert werden, aber bei >3 Stunden ist der Flüssigkeitsverlust und damit der Mineralmangel der größere Impact auf das Training, welcher nicht nur durch Trinken und Essen auf der Rolle aufgefüllt werden kann. Entsprechend fällt Radfahren für die Simulation der Laufumfänge weg.

Zitat:
Zitat von thunderlips Beitrag anzeigen
1. Vor dem Hintergrund der Reizwirksamkeit: Was bringt es dir orthopädisch? Was bringt es dir kardiopulmonal (wenn du auch radeln kannst)
Außerdem möchte ich noch auf folgenden Punkt eingehen:

Zitat:
Zitat von thunderlips Beitrag anzeigen
Ich denke dass es eher mit dem Gesamtvolumen eines Profitrainings zusammenhängt - und es sich nicht auf jeden Profi übertragen lässt. Ich bin mir sicher (bzw. weiß es), dass es einige Profis gibt, die 70+ Jahres(!)km laufen. (findest du auch bei Strava)
Der Unterschied zwischen „einige Profis“ und einigen anderen Profis (die wahrscheinlich weniger machen) und Amateuren, welche nicht mehr nebenher arbeiten und dann Amateuren/Hobby Athleten die nebenher noch 35-40 Stundenwochen schieben, ist schon groß.

Der Unterschied zwischen einem Vollprofi welcher die 70km Schnitt „locker“ schafft und mir, welcher mit 50k super zufrieden ist, besteht mindestens aus: 20 bis 35 Stunden mentaler und körperlich besserer Regeneration, welche mir fehlt (manche TelKo ist schon regenerativ ). Weiter hat ein Profi einen Grundumfang, welcher in allen drei Disziplinen und damit auch der Gesamttrainingsverträglichkeit, deutlich besser diese Umfänge vorbereitet.
Da trifft es genau die ruppige Steigerung: Mein Volumen steigerte sich jetzt nur beim Laufen und ich bin dafür weniger Radgefahren und Schwimmen fällt zurzeit eh komplett weg. Entsprechend sind wir hier im „Laufblock“ fokussiert auf die Läufe gegangen. Klar sieht es so aus, dass es deutlich mehr als 10% pro Woche gesteigert gewesen sind. Dafür hatte ich keine bzw. kaum lange oder intensive Radeinheiten auf dem Plan. Was auch unmittelbar in die Verträglichkeit erhöhter Laufumfänge hineingeht.

Zitat:
Zitat von yankee Beitrag anzeigen
1) Ja, klar. Daher meine Frage wie das gemeint war. 70km Laufwochen ohne weitere Trainingsbelastung sollten kein Thema sein. Mit Rad- und Schwimmtraining siehts halt ganz anders aus. An welche LD Profis denkst du da?
Die 75km Wochen habe ich auch gut vertragen und konnte am Montag (Ruhetag) wieder Energie sammeln. Dass nach einer Regnerationswoche das Knie zum ersten Mal dick wird hat uns schon gewundert. Dass es nach den Ski-Touren nochmal und diesmal mit Schmerzen dick wird; Das war schon irgendwie vorhersehbar. Da pack ich mich in die eigene Nase.

Abschließen noch kurz für mich, da ich auf dem Schlauch stehe: Was meint ihr mit A und B?

Zitat:
Zitat von yankee Beitrag anzeigen
2) Von der Theorie dich ich im Kopf habe würde ich auch eher zu A tendieren. Allerdings habe ich für meinen sub3 Marathon damals definitiv mehr Richtung B trainiert.
und dafür sind wir doch hier:

Zitat:
Zitat von yankee Beitrag anzeigen
Ich hoffe ich hijacke hier nicht deinen Thread, tomo. Finde es einfach super interessant wenn mal jemand in dem Leistungsbereich nicht nur die Daten sondern auch die Gedanken dahinter veröffentlicht.
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Managing Master, Triathlon and Friends.
@tomhohenadl - tomhohenadl.de
Der professionelle Altersklassen Athlet

Geändert von mrtomo (01.03.2021 um 13:33 Uhr).
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