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Alt 02.05.2020, 15:25   #65
schnodo
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Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.971
Zitat:
Zitat von Helios Beitrag anzeigen
Gary Hall gibt folgende Begründung warum efv dem Durchziehen überlegen ist: "frontal drag trumps propulsion"
Gary Hall Sr. erzählt manches, das mir einleuchtet, aber seine Argumentation zum Thema EVF überzeugt mich nicht. Genau zu diesem Detail hat er keine Messungen, die seinen Standpunkt untermauern.

Betrachten wir mal folgendes als gegeben, auch wenn ich für Punkt 1 gerne mal eine Datenreihe sehen würde, da auch beim EVF der Oberarm im anströmenden Wasser steht:
  1. EVF erzeugt weniger Wasserwiderstand als ein gestreckter Arm.
  2. Der Wasserwiderstand steigt quadratisch bezogen auf die Geschwindigkeit.

Die logische Konsequenz aus meiner Sicht wäre dann, dass Sprinter, die durch die höhere Geschwindigkeit mit viel mehr Wasserwiderstand zurecht kommen müssen, mit EVF und nicht mit gestrecktem Arm ziehen müssten. Das ist aber nicht der Fall.

Der Abschnitt, aus dem Dein Zitat kommt, ist übertitelt mit "Myth #5. The reason we pull freestyle underwater with a high elbow is to increase the surface area of our pulling arm". Vergrößern bezogen auf was? Auf den gestreckten Arm? Auf reine Beinarbeit? Ich habe keine Ahnung, woher er den Mythos hat, aber aus meiner Sicht argumentiert er gegen etwas, dass sowieso niemand behauptet. Den Fachterminus für diesen rhetorischen Kniff lasse ich lieber weg, sonst driftet die Diskussion womöglich ganz schnell ab.

Das Ziel des EVF, nach meinem Verständnis, ist, die Fläche des Armes in eine biomechanisch günstige und vortriebswirksame Position zu bringen, die einen langen Zugweg ermöglicht und auch über längere Distanzen reproduziert werden kann.

Zitat:
In any event longer than 50 meters, the frontal drag forces caused by the deeper pull will chew up the swimmer and spit him/her out.
Aus meiner Sicht eher nicht; was den Schwimmer fertig macht, ist der enorme Kraftaufwand, der notwendig ist um sich über den langen Hebel des gestreckten Armes am Wasser abzustoßen. Es gibt niemanden (kaum jemanden?), der ausreichend Kraftausdauer besitzt, um in vorzeigbarer Geschwindigkeit über längere Strecken mit gestrecktem Arm zu schwimmen. Gleichzeitig steigt die mechanische Belastung der Schulter extrem an, was Überlastungsschäden wahrscheinlich macht. Diese beiden Punkte sind es, die - so meine Vermutung - eher den Unterschied machen als das kleine bisschen frontal drag, das die paar Quadratzentimeter Oberarm erzeugen.

Wenn ich Zeit und Lust habe, muss ich dem mal auf den Grund gehen. Das hat sicherlich schon mal jemand überprüft. Man muss es nur finden.
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Geändert von schnodo (02.05.2020 um 21:42 Uhr). Grund: Formulierung
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