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Zitat von qbz
Wenige Grossbanken legen den Libor / Euribor etc. fest, der Zinssatz, der auf zwischen den Banken geliehenes Geld erhoben wird. Werden darüber geheime Marktabsprachen zwischen diesen getroffen, betrügen diese kleinere Banken, andere Unternehmen, Versicherungen, Kleinanleger. Ich glaube, gelesen zu haben, es handelte sich um einen Umfang von ca. 17 Milliarden. Die Strafe ist sehr viel kleiner wie der Betrugsgewinn.
Die kriminellen Grossbanken schieben die Schuld natürlich auf untergeordnete Angestellte Händler. Immerhin hat ein Gericht in DE festgestellt, dass die Schuld für die Manipulation bei der Organisation des Unternehmens lag, und die Deutsche Bank musste 5 gefeuerte Händler wieder einstellen. :-) .
Devisenspekulation mit wirksamen Kursabsprachen zwischen marktbeherrschenden Banken wiederum könn(t)en halt ganze Volkswirtschaften, bestimmte Unternehmenszweige etc. zentral auf Jahre schädigen, insofern scheint mir der Vergleich mit anderen Kartellabsprachen in der Industrie nur partiell zutreffend.
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Ich habe mal etwas rumgesurft und konnte nichts zu Schadensummen oder Gewinnen auf Bankenseite finden. Nur das aktuell ca. 3,5 Milliarden an Schadenersatz zu zahlen sind (in Summe über alle Verurteilungen). Grundsätzlich finde ich das schon recht ordentlich. Amüsant fand ich aber das Chat-Verbot, das nun herrscht... Ich dachte immer, dass die Händler bewusst die Massenger-Dienste wie Yahoo-Massenger genutzt haben weil die kaum zu blockieren waren. Zumindest damals.
Meine Frage in Bezug auf den Schaden bezog sich aber weniger auf den alten Zinsskandal als mehr auf den aktuellen Währungsskandal. Der Markt scheint ja erheblich kleiner zu sein, ich habe da etwas von 300 Billionen zu 5 Billionen gelesen.
Insgesamt finde ich es recht schade, das wenig darüber berichtet wird, wie groß die Schäden wirklich sind. Ich will da nichts gutheißen oder so, aber die Info finde ich schon wichtig, damit man sich ein vernünftiges Gesamtbild machen kann.
Ich bin ja auch der Meinung, dass Banken durchaus in die Insolvenz geschickt werden sollten. Das ist ja in AT mit der Hypo in Kärnten aktuell wieder Thema. Ich glaube, dass das in Bezug auf das Risikomanagement ein großen Einfluss hätte.