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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Befragung: 20% beim Ironman Frankfurt angeblich gedopt
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Alt 01.11.2013, 09:49   #184
TriBlade
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Registriert seit: 11.10.2006
Beiträge: 1.081
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Eine Doping-Analyse alleine aufgrund Befragung von Sportlern scheitert eigentlich schon alleine daran, dass kaum ein Triathlet genau weiß, was alles erlaubt und verboten ist.

Natürlich: wer gar nichts nimmt, ist sauber und somit ungedopt.
Und Steroide und Epo sind Dopingmittel und damit verboten. Soweit scheint alles einfach zu sein.
Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?

Ich bin medizinisch vorgebildet und kenn' mich in der Thematik ein bisschen aus, aber manche Fragen kann ich auch nicht (ohne Google-Recherche) aus dem Stegreif beantworten.

Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.

Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?

die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:

Nein!

Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.
Du hast natürlich völlig Recht, dass die absolute Beurteilung der juristischen Frage ob Doping oder nicht nicht so ganz einfach ist.

Die Befragung ziehlt aber eher auf den Vorsatz als auf die objektiven Tatbestandsmerkmale ab. Will sagen, der Athlet kann schon entscheiden, ja ich habe mir alle möglichen Medikamente reingehauen um schneller zu werden oder nein ich war nicht gedopt, weil die Medikamente die ich bei seiner Grippe während der zwei Wochen trainingsausfall genommen habe waren nicht um schneller zu werden.
Unter der Vorraussetzung einer ehrlichen Antwort, dürfte die Studie vermutlich sogar viel besser die Wirklichkeit abbilden, weil es eben um die Frage geht, wollte ich mir einen Vorteil verschaffen oder nicht. Unabhängig ob es vielleicht unter Beratung von Experten auch einen Erlaubnistatbestand gegeben hätte.
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