Umgekehrter Trainingsansatz
Vor kurzem kam mir mal die Idee, dass man sein Training auch anders planen könnte. Nicht nach dem was man trainieren will, sondern nach den Erholungszeiträumen, die auf die Einheit folgen.
Ausdauer trainiert sich mit nahezu allen Trainingsbereichen. Ob man nun GA1 oder intensive Intervalle läuft oder radelt, ist im groben gesehen relativ egal.
Die Idee kam mir als mir jemand sagte, er könne nur noch 2-3mal die Woche Laufen als reiner Läufer. Und er wollte jetzt hauptsächlich GA1-Läufe machen. Macht er aber 2-3Tage nichts dazwischen verpufft der schöne Trainingseffekt nahezu vollständig, weil er den Zeitpunkt der Superkompensation deutlich überschreitet.
Nach einer intensiven Einheit oder einer überlangen dauert die Regeneration dagegen länger. Für ihn ergäbe dies sicher einen besseren Trainingseffekt, denn er trifft damit den Zeitpunkt der Superkompensation viel besser.
Ähnlich geht es uns im Triathlon. Nicht jeden Tag werden die Beine entsprechend belastet. Mit mehreren Tagen (geändert: Verschreiber, hier stand mal "ein Tag") Pause dazwischen ist GA1-Training eigentlich suboptimal (wären dann nur JunkMiles). Das muß entweder dann intensiver oder länger (also im allgemeinen härter) sein.
Oft ist ja die Rede davon, dass Belastung und Erholung in dem richtigen Verhältnis stehen müssen. Nur meistens geht es darum, dass die Leute auf die richtige Erholung zur Belastung achten sollen. Aber eigentlich kann man diese oft schlechter steuern. Man ist teilweise an Trainingszeiten gebunden, oder kann an manchen Tagen nicht trainieren. Wie stark man sich belastet kann man viel besser steuern. Deshalb der "umgekehrte Ansatz": Die Belastung der darauffolgenden Erholung anpassen.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
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Geändert von RatzFatz (24.01.2007 um 16:12 Uhr).
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