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Zitat von MattF
...nur wenn man es insgesamt betrachtet und nicht am Einzelfall ist Radfahren ungefährlich.
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Diese Aussage stimmt, statistisch ist es ungefährlich, weil meistens nichts passiert. Das ist die Wahrscheinlichkeits-Seite. Aber die "Impact"-Seite sieht halt schlimmer aus - wenn etwas passiert, dann kann es ganz übel sein. Und dann ist für dein Einzelnen egal, was die Statistik sagt.
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Zitat von amontecc
Es ist nachvollziehbar, das so zu sehen. Das würde bedeuten, dass der Impact jede Eintrittswahrscheinlichkeit übersticht und somit immer der Schutz erfolgen sollte.
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...statt "erfolgen sollte" würde ich eher sagen "sinnvoll sein kann". Immerhin habe ich auf dem Fahrrad gar keinen Schutz; der Helm ist zumindest ein kleiner Sicherheitsbeitrag.
Mir geht es nur darum, Radfahren im Verkehr nicht als ganz so ungefährlich darzustellen, wie es hier gerade geschieht.
Ich finde es ja falsch, Helmpflicht zu fordern, weil ja die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls sehr gering ist. Leider paßt es in die zunehmend paranoide Welt, in der je sicherer wir leben, desto mehr Sicherheitsmaßnahmen zusätzlich gefordert werden.
Aber ich finde es auch eine falsche Verharmlosung, Helmtragen im Alltag als überflüssig darzustellen, mit dem Argument, daß es keinen Nutzen hat. Im seltenen Fall des Bedarf ist es sehr nützlich - genau wie die Airbags oder ESP im Auto - die meisten fahren einen Leben lang, ohne sie je zu brauchen - trotzdem gibt jeder eine Menge Geld aus, um es zu haben. Und keiner motzt gegen Helmpflicht für Mofafahrer - bis Tempo 25 sollte es doch auch ähnlich ungefährlich sein, oder?
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Zitat von amontecc
Dann wäre es aber auch so, dass mit der gleichen Begründung bei vielen anderen Tätigkeiten ebenfalls ein Schutz angeraten wäre.
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Angeraten in manchen Fällen möglicherweise, aber es soll jeder für sich entscheiden, ob er etwas tut zum Schutz oder nicht.
Wenn man sich für keinen Schutz entscheidet, und es doch schief geht, lebt man eben mit den Konsequenzen, und steht dazu, daß man eine Möglichkeit unterlassen hat, statt zu erklären, daß es gar nichts genützt hätte.