Letzte Woche bin ich jeden Tag ne Stunde hin zur Arbeit und ne Stunde zurück geradelt. Die Beine waren matschig und schwer. Der Untergrund nur matschig.
Erst am Donnerstag wurden sie etwas frischer. Donnerstag kam mir auch in den Sinn, dass es vielleicht vernünftig wäre mit der ziehenden Ferse (nicht Achillessehne) den HM im Deister am Sonntag sausen zu lassen. Dabei hatte ich mich schon gefreut, endlich mal ein schicker Lauf in meiner Heimat. Und auch endlich wieder ein WK zusammen mit Tanya. Hinterher wollten wir wieder was schönes kochen.
Aber erstmal mußte ich meine Entscheidung mit einem dreistündigen Ritt incl. einstündiger EB feiern. Das lief mal ordentlich gut, im Regen und Wind. Komisch war nur das Gefühl wieder etwas länger flach zu fahren. Man kann einfach nicht die Beine hochnehmen.
Am Samstag hatte ich richtig endgültig beschlossen am Sonntag nicht zu starten. Dafür lockte mein MTB. Die ganze Woche hatte es ordentlich geschüttet und es war Samstagmittag immer noch dabei. Also optimale Vorraussetzungen für einen Ausflug zu den Ponywegen. Eigentlich wollte ich damit erst nach dem Trail des Hautes Fagnes anfangen. Nach dem Hinweg, dem Einrollen, gings dann auf eine 20 minütige Kombi. Erst Tiefmatsch, wo meine RaRas auch keinen Halt mehr hatten, direkt in den frischaufgeschütteten Sand. Mit 6 kmh waren mal wieder ungewohnte Geschwindigkeiten erreicht. 5 Minuten locker rollen auf dem Radweg und nochmal die Kombi. Auf dem Rückweg kamen 10 Minuten Sand dazu. Danach war ich erstmal etwas platt, aber vorsichtshalber hatte ich meine Laufschuhe mit in den Keller genommen, so konnte ich schon mal ein winziges Koppeltraining einbauen. Rodelbergintervalle, da stand mir der Sinn nach. Nach 25 Minuten war ich da auch durch. Es lief super. Meine Intervallzeiten konnte ich deutlich unterbieten. Von 40 sec auf 35 sec, die flach-rauf-steil-runter-Strecke. Den steilen Hang hoch konnte ich richtig gut springen. Im längeren WK sollte man so was nicht unbedingt machen, weil der Puls das Maximum erreicht, aber so war es ein fantastisches Gefühl. Die Ferse schmerzte auf dem buckeligen Gras kaum.
Sonntag war zwar kein Lauf für mich, aber das gemeinsame Kochen mit Tanya und unseren kleinen und großen Anhängen blieb. Also gings früh um 6:00 mit dem MTB los Richtung Süden. Bei Sonnenaufgang wurde es urplötzlich kälter und windiger. Wie gut, dass ich eh wieder nach hause mußte, meinen Freund für die 2. Hälfte abholen. Zuhause konnte ich noch nen Kaffee tanken und nen Brötchen essen, während ich mich etwas wärmer anzog. Normalerweise hasse ich Pausen bei solchen Einheiten, aber hier wars mal ganz praktisch. Gemeinsam gings dann weiter Richtung Norden, wo ich ganz viele Ponywege entdeckte. Das ist so die Ecke wo die Reichen Hannovers ihre Ponys weiden lassen. Wenn grad keine Pferdeweiden in Sicht sind, sieht man Golfplätze. Nach 5 Std, davon 45 Minuten EB, war ich durch und hungrig genug um Kühlschränke leer zu futtern. Unterwegs gabs pro Stunde einen Rocco-Riegel. Jetzt muss ich nur noch mal ausrechnen wieviel Kalorien ein son RoRi hat. Irgendwie vergesse ich das Essen unterwegs immer. Trinken war auch nicht grad viel mit 1 l Maltoplörre in 5 Std.
Und gleich gehts zum Osteopathen zum Biegen und Drücken
