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Alt 11.09.2013, 19:57   #5
HollyX
Szenekenner
 
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Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Paderborn
Beiträge: 777
Hi Leute,

nur mal der Ausgewogenheit halber (da ich sicher in der Minderheit sein werde ) eine andere Wahrnehmung:

Ich bin die letzten Jahre immer 200er und 300er GA1 geschwommen und hab irgendwie nix davon gehabt. Im Sommer jetzt nur noch 2k geschwommen; vor kurzem 3k und in letzter Zeit zweimal 5k. Ich merke förmlich, wie es mich immer weniger erschöpft und ich mich während dieser Einheit besser fühle. Das heißt für mich, dass die langen Dauereinheiten besser Ausdauer auf bauen, als die Intervalle.

Wenn das Argument mit dem Technikverlust immer kommt, dann ist das für mich eben gerade ein Grund, das anzugehen. Ergo achte ich beim Dauerschwimmen eben bewusst auf saubere Technik. Nehm mir für ein paar Bahnen immer irgendwas vor (sauberer Armzug, dann Lage, dann Rotation). Dann wirds auch nicht langweilig. Genauso (um das Beispiel aufzugreifen), achte ich bei langen Läuften darauf, eben nicht ins Schlurfen zu geraten, in dem ich gerade gegen Ende auf einen sauberen Schritt (z.B. Anfersen achte). D.h. Ausdauer bedeutet für mich auch mentale Ausdauer der Konzentration auf Technik.

Um das Beispiel mit dem Rad aufzugreifen: Dass du häufiger anhalten musst (an Ampeln) oder Berge runterrollst, macht das Training (für die Ausdauer) m.E. nicht besser, sondern ungünstiger. Ich bin den ganzen Sommer nur profiliert gefahren (bis 145k). Jetzt dachte ich "da wird ja 150k komplett flach ein Klacks sein". Denkste. Bin fast nicht heimgekommen, weil konstantes Treten eine andere Ausdauerleistung ist als dauernde Erholungspausen (womit ich nicht sagen will, dass profiliertes Fahren blöd ist!). Beim langen Lauf machst du ja auch kein dauerndes stop'n'go. Auch heißt das nicht, dass man monoton rumeiern muss. Tempowechsel sind bei allen Dauermethoden sinnvoll, um alle Belastungsbereiche mal zu reizen.

Und last but not least: Das immer argumentiert wird, dass in Schwimmvereinen auch nur Intervalle geschwommen werden, muss nicht bedeuten, dass das auch besser ist. In jeder Sportart gibt es Sport-Kulturen - also tradierte Praktiken. Ich komm ursprünglich aus dem Karate (war dort Leistungssportler und langjähriger Trainer), da gab es Dinge, "die man halt so gemacht/gelehrt hat", da kratz ich mir heute nur noch den Kopf. Und selbst wenn Schwimmer das so machen (weils besser ist): Die haben generell andere Umfänge und Fähigkeiten, die sich nicht unbedingt übertragen lassen.

Daher einfach probieren und dann entscheiden. Letzlich ist jeder Sportler sein eigenes Experiment

Viele Grüße
Holger
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