Glückwunsch an alle, die im Ziel angekommen sind.
@reisetante: nicht die Geschwindigkeit ist die Leistung, sondern überhaupt das Erlebnis zu haben, nach einem langen Tag die letzten Stufen des Schilthorns zu erklimmen.
Auch ich war mal wieder im Berner Oberland, nachdem ich im letzten Jahr eine Pause gemacht habe. Bisher hatte ich das Glück, abgesehen vom Rennabbruch 2008, als ich in Birg aufgrund des Wetters nicht mehr weiter durfte, immer auf dem Schilthorn anzukommen .... und so sollte es dann auch dieses Jahr sein: ich durfte nach 2007, 2009, 2010 und 2011 bereits zum 5. Mal die letzten Stufen des Schilthorns erklimmen.
Nach durchwachsener Vorbereitung im Winter und Frühjahr, habe ich in den letzten Wochen nochmal richtig Gas gegeben und fühlte mich sehr gut und trotzdem lief das Rennen absolut nicht, wie ich mir das vorgestellt habe.
Schwimmen: wie immer hatte ich das Gefühl, große Umwege zu schwimmen und ewig unterwegs zu sein, zu meinem Erstaunen kam ich schon nach <1 Stunde aus dem Wasser und es standen noch recht viele Räder in der Wechselzone.
Rennrad: Zunächst hatte ich noch sehr kalte Beine, ich war aber zuversichtlich, dass ich mich noch "in Form" fahre. Leider bekam ich bereits vor Brienz zunehmend Probleme im Hüft-/Rückenbereich und konnte fast nicht mehr auf dem Liegelenker fahren, musste alle paar hundert Meter aufstehen und im Fahren stretchen - so sollte das bis Grindelwald bleiben und hat mich viel Kraft (und Zeit) gekostet, weshalb ich deutlich langsamer als erwartet unterwegs war.
MTB: Es wurde heiß ... erstaunlicherweise hatte ich nach dem Wechsel erstmal keine Beschwerden und kam gut voran, nach 300Hm ging´s wieder los, naja, immer wieder aufstehen, Rücken lang machen und weiter ... wie immer der nette Empfang auf der Kleinen Scheidegg, Verpflegung mit Ovo-Schoki und rein in die Abfahrt, die dieses Jahr ganz schön ausgewaschen und wurzellastig war, aber trocken wie nie. Schnellste MTB-Zeit meiner Inferno Teilnahmen, aber da wäre eigentlich mehr gegangen.
Laufen: Ach ja, hat man das schonmal gemacht, weiß man, dass das Rennen eigentlich in Mürren los geht, alles davor ist Geplänkel

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Bis Mürren bewegte ich mich langsam aber stetig vorwärts und habe mich gezwungen Gel und Salztabletten zu mir zu nehmen, was sich auszahlen sollte. In Mürren nochmal die unbezahlbare Aufmunterug durch mein komplettes Support-Team und weiter Richtung Kanonenrohr, wo es mir vor 2 Jahren komplett den Stecker gezogen hat.
Dieses Mal hatte ich vorgesorgt und mir etwas Wasser mitgenommen.
Ab der Schilthornhütte war´s dann ein Genuss, wenn auch ein langsamer.
... und die letzte Stufen einfach unvorstellbar schön, gekrönt durch den herzlichen Empfang durch Rennleiter Jan Cermak und meine Begleitmannschaft.
Fazit: Bin zufrieden und glücklich trotz der Probleme gut angekommen zu sein, aber irgendwie ist da das Gefühl, nochmal hinzumüssen

. Die Helfer und Orga war super wie immer - vielen Dank dafür.
Felö