Ich weiche etwas ab, hat nur noch entfernt mit dme eigentlichen Thema zu tun, aber....
Zitat:
Zitat von speedskater
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Lass es mich mal anders formulieren: Ich schwimme sicher und habe prinzipiell auch keine Angst im Freiwasser zu schwimmen. Wenn ich im See schwimme, achte ich normalerweise darauf, so sicher wie möglich unterwegs zu sein. Da ich da weitgehend die Kontrolle über die Risikofaktoren habe oder diese zumindest gut einschätzen kann, habe ich da auch keine "Angst".
Bei einem Triathlonschwimmen habe ich keine Angst für dem Wasser, sondern wenn überhaupt vor dem Verhalten der anderen Schwimmer. Die oben genannte Kontrolle über die Risikofaktoren habe ich da nicht, da ich auch immer davon abhängig bin, dass nicht irgendein Vollh*** Triathlon mit 'nem Vollkontaktsport verwechselt.
Meine Erfahrungen sind da leider ähnlich wie die von Chris:
Zitat:
Zitat von chris.fall
sorry, aber da waren meine seltenen Erfahrungen - als "gelernter" Schwimmer stecke ich eben auch selten mitten drin -anders. Und mit 196cm Körpergröße und einem WK-Gewicht von 96 kg fallen "psychologische Gründe" im "Startgetümmel" (ich nenne es jetzt mal Dir zuliebe so;-) für mich eigentlich auch aus; sprich: Ich habe da wirklich keine Sorge, dass mir jemand ernsthaft etwas tun könnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die beiden Male, bei denen ich im "Startgetümmel" "Feindkontakt" hatte, muss ich von Absicht ausgehen. Anders kann ich mir z.B. das Festhalten an meiner Schulter, um sich dann daran nach vorne zu ziehen, nicht erklären. Und da möchte ich nicht wissen, wie es dann weiter hinten im Feld aussieht...
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Gute Schwimmer reagieren z.B. bei Berührung an den Füssen eher damit, dass sie den Beinschlag reduzieren, weil sie wissen "da ist einer hinter mir". Im Triathlon wird sofort hektisch der Beinschlag erhöht. Triathleten sind auch im Bad leider die, die sich ungern überholen lassen. Da wird um jeden Meter gekämpft, statt einen an der Wende vorzulassen, was dann dazu fährt, dass es man in der Mitte der Bahn überholen muss, wenn einem Schwimmer entgegenkommen. Einem Schwimmer tippst du im Becken einmal kurs an die Füsse, wenn er nicht sowieso weiß, dass du schon bei der letzten Wende kurz hinter dir war, und er verzögert kurz an der Wende und lässt dich vorbei.
Um mal einen Vergleich zur zweiten Disziplin zu ziehen:
Beim Radfahren schimpfen z.B die reinen Radfahrer auch auf die Triathleten, die nicht richtig Gruppefahren oder Kreiseln können. Da würde kein Triathlet auf die Idee kommen, den Radfahrern an dem Kopf zu werfen, sie sollen sich gefälligst daran gewöhnen, so wird halt im Triathlon gefahren. Nur beim Schwimmen ist man der Meinung man könnte die unnötige Härte, mit der man tw. das eigene Unvermögen kaschieren will oder die durch die mangelnde schwimmerischen Fähigkeiten entsteht, als "triathlonspezifische" Eigenheit zu deklarieren, an die man sich gewöhnen müsse.
Ich habe mich damit abgefunden und ziehe ähnlich wie Rhing meine Kosequenzen daraus, indem ich eher außen starte und lieber langsam starte. Ich finde aber nicht, dass man das Startgerangel als grundsätzlichen Teil eines Triathlons akzeptieren muss.
Matthias