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Die Diskussion geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung. Manche sehen hier den Sportler als Opfer einer investigativen Gesellschaft. Der Ansatzpunkt ist jedoch, das in keinem anderen Berufsstand wie im Profisport der Anteil der Betrügereien und versuchten Manipulationen so hoch ist. Da im Leistungssport vor allem in der Jugendförderung alles über die Finanzierung durch Steuergelder läuft, gibt es ein allgemeines Interesse, das die Sache insgesamt sauber und korrekt abläuft. Da meine Freundin selbst im Kader ist und regelmäßig kontrolliert wird, kenne ich den Aufwand und die Abläufe sehr genau. Das System ist gut ausgearbeitet und vor allem komfortabel für die Athleten angelegt. Die Abmeldung sollte genauso zu der beruflichen Tätigkeit gehören wie das Festziehen der Radmuttern beim Kfz-Mechaniker oder die genaue Korrektur einer Schülerarbeit durch den Lehrer. Jeder Beruf stellt Ansprüche und ich kann das Gefasel nicht mehr hören, die Belastung wäre so groß und der Sportler würde gläsern werden durch die Tests.
Nur um die kriminelle Energie zu verdeutlichen, die manche Sportler dabei entwickeln:
Es gab in Deutschland schon den Fall, das mehrere Sportler eine gemeinsame Handynummer angegeben haben, um bei Anforderung zum Test sich gegenseitig warnen zu können und Ortswechsel besser planen zu können. Die NADA hat das aber herausgefunden und unterbunden.
Schlimm ist jedoch der Vorwurf, die Nichtanwesenheit bei Tests nicht an die Dachverbände zu melden. Sollte das wahr sein, sollte die NADA ihren Laden schließen.
Das spart Steuergelder, die anderweitig besser angelegt sind. Ich bin auf jeden Fall dafür, daß die Umstände aufgeklärt werden und die Sportler weiter unter Druck gesetzt werden, ihren Pflichten nachzukommen. Derjenige, der nichts zu verbergen hat und hinter sauberen und ehrlichen Sport steht, wird ohne Murren und Zicken den Verpflichtungen nachkommen.
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