Am häufigsten entsteht ein anhaltender nicht-produktiver trockener Reizhusten infolge eines durchgemachten viralen und evtl. superinfiziert-bakteriellen Infektes der oberen Atemwege.
Der initiale "virale Husten" ist oft leicht produktiv mit klarem Schleim, wird der Schleim dann trübe und gelblich, spricht´s für eine bakterielle Superinfektion.
Nach einer durchgemachten Infektion der oberen Atemwege ist das Bronchialsystem sehr oft sehr empfindlich, man spricht dann von einem hyperreagiblen Bronchialsystem, das zum Teil obstruktiv-asthmatische Beschwerden machen kann. Schleim entsteht dann nur noch selten und wenig, dafür leiden die Patienten unter hartnäckigem trockenem Husten, vor allem nachts und bei Belastung. Wenn das nach einer Woche bis 10 Tagen nicht besser wird, helfen Cortison-Inhalationssprays vorübergehend ganz gut, manchen Patienten helfen auch ß2-Mimetika als Inhalation.
Zudem sollte man schauen, ob sich keine Allergien gegen Pollen usw. entwickelt haben. Allergien kann man in jedem Alter und auf jedes Agens entwickeln.
Reflux ist theoretisch auch möglich; dass aber ausschließlich Husten als Ausdruck des Reflux auftritt, ist eher selten.
Im letzten Frühjahr hatten sehr viele Patienten (mehr als in den Jahren zuvor) anhaltenden postinfektiösen Reizhusten. Lag möglicherweise am langen Winter sowie der Heizungsluft.
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