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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Verfahren gegen Ullrich eingestellt
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Alt 06.05.2008, 17:05   #72
Danksta
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von Danksta
 
Registriert seit: 13.10.2006
Ort: LE
Beiträge: 4.178
Zitat von Ulles Homepage

Zitat:
Am Montag, den 14. April 2008, gab Jan der BILD-Zeitung ein Interview. Wir drucken es hier im Wortlaut ab:

Staatsanwalt Apostel behauptet, Sie seien ein Doper.
Jan Ullrich: „Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass die strafrechtlichen Vorwürfe vom Tisch sind. So ein Ermittlungsverfahren ist eine extreme Belastung. Das war für mich schwerer zu bewältigen als eine Tour de France – denn da konnte ich mich wenigstens auf dem Rad meinen Gegnern direkt stellen und kämpfen. Für das Nachtreten des Staatsanwalts habe ich kein Verständnis.“

Hat Apostel denn Recht?
„Fakt ist, die Betrugsvorwürfe haben sich nicht bestätigt.“

Werden Sie ihn verklagen?
„Es ist manchmal schwer, sein Recht durchzusetzen. Von gerichtlichen Auseinandersetzungen habe ich genug. Vielleicht muss man ja ein gewisses Verständnis für einen Mann aufbringen, der in den vergangenen Monaten nur noch seine Ratlosigkeit verwaltet hat.“

Sie haben sich durch die Zahlung von EUR 250.000 „freigekauft“. Ist das nicht ein Schuldeingeständnis?
„Ich habe mich nicht freigekauft. Weil dieser Vorwurf absehbar war, habe ich lange gezögert, das Angebot der Staatsanwaltschaft anzunehmen. Das Verrückte ist doch: Es hätte mich viel mehr Kraft und viel mehr Geld gekostet, bis zum Freispruch zu kämpfen. Die Entscheidung, die ich getroffen habe, dient dem Schutz meiner Familie. Die Ermittlungen wurden übrigens ohne eine Schuldfeststellung beendet. Ein Geständnis konnte es auch nicht geben, weil ich niemanden betrogen habe.“

Hätten Sie mit den Erfahrungen von heute etwas anders gemacht
„Ich habe viel Kritik einstecken müssen. Aber insgesamt habe ich auch einige wichtige Erfahrungen gesammelt. Natürlich habe ich wie jeder andere Mensch auch Fehler gemacht. Aber wenn ich mich frage, ob ich die Chance hatte, Dinge anders zu machen, dann ist die Antwort ist: Nein. Der Linie, die ich für richtig halte, bin ich treu geblieben.“

Was hat Sie geärgert?
„Wenn erfundene Meldungen über Dich erscheinen und offenbar jeder sagen kann, was ihm gerade einfällt, dann zweifelst Du schon an Fairness und Gerechtigkeit. Insbesondere wenn das von Leuten und Unternehmen kommt, die jahrelang deine engsten Begleiter waren oder durch dich viel Geld verdient haben. Da ist schon ganz viel Doppelmoral im Spiel gewesen."„

Was haben Sie Zukunft vor?
„Meine Familie und ich müssen jetzt erstmal alle zur Ruhe kommen. Danach werde ich versuchen, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Ich muss viele Dinge ordnen, auch um Zusammenhänge und Hintergründe anderen besser vermitteln zu können. Aber Radsport bleibt meine große Leidenschaft – diese Begeisterung will ich an andere weitergeben.“

Wünschen Sie sich ein drittes Kind?
„Kinder sind etwas wunderbares und in den vergangenen Monaten habe ich gemerkt, dass eine intakte Familie das wirklich Entscheidende im Leben ist. Die Geburt von Max hat für mich vieles leichter gemacht. Natürlich wünschen sich Sara und ich noch mehr Kinder. Wenn Max oder Sarah Maria mich anlachen, dann sind alle Sorgen vergessen.“

Was sagen Sie heute zum Ausstieg von T-Mobile?
„Ich finde es schade für den deutschen Radsport.“

Müssen Sie das neue Buch des Ex-Pflegers d’Hont fürchten
„Nein, warum? Ich finde es nur schade, was manche Menschen aus Geldgier machen.“

Müssen Sie befürchten, dass Ihnen das Olympia-Gold von 2000 aberkannt werden könnte?
„Ich wüsste nicht, warum das passieren sollte, denn auch diese Medaille habe ich fair gewonnen.“
Erinnert mich ein bißchen an "Dingsda" für Radfahrer

Und was sagt Sylvia Schenk, ehemalige Vorsitzende des BDR dazu?
Zitat:
Wer ist Jan Ullrich ohne Radsport? Welches Selbstbild hat er mit der langjährigen ausschließlichen Einbindung in dieses Umfeld und seinen intellektuellen Fähigkeiten entwickeln können? Ich glaube nicht, dass er sich vorstellen kann, wer er ist, wenn er sagen würde: Mein Tour-Sieg war kein Tour-Sieg, er war Doping. Da bricht sein ganzes Ich zusammen. Wo hat er denn auch ehrliche Freundschaften, wo hat er ehrliche Berater – und ehrliche Fans?
Brutal ehrlich
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