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Alt 30.05.2013, 19:06   #23
Gimlet
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 15.09.2009
Beiträge: 8
Ein wenig Selbstschädigung darf für mich schon sein. Gesundheit ist für mich ein sehr hoher Wert, aber nicht der höchste Wert, dem sich alle anderen Wert unterordnen müssten. Und zu den anderen Werten zählen eben nicht nur erfüllte soziale Beziehungen, Bildung und Kreativität sondern auch Dinge wie außergewöhnliche Erlebnisse, Rausch und exzessives Leben. Schon eine durchgemachte Partynacht schädigt geringfügig die Gesundheit, der begleitende Konsum größerer Mengen Alkohol erst Recht. Dem Verlust beim Wert Gesundheit steht auch hier ein größerer Gewinn bei anderen Werten gegenüber.

Auffällig ist, dass von den Konsumenten von Alkohol und anderen Drogen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, doch recht viele eine Abhängigkeitsproblematik entwickelt haben. Beim Sport habe ich dies persönlich nur in zarten Ansätzen erlebt. Wahrscheinlich gibt es mehr alkoholsüchtige Leistungssportler als sportsüchtige Leistungssportler.

Beim Training kenne ich auch einen gewissen Sättigungseffekt. Nach einer hartem Intervalltraining, möchte ich nicht weiter trainieren sondern mich ausruhen. Bei Drogen habe ich dies etwas anders erlebt, bis hin zur absolut sinnwidrigen Perversion, beim Ausatmen des Rauchs schon wieder total gierig auf die nächste Crackpfeife zu sein. Gut gefällt mir auch das Vorleistungs-Prinzip beim Sport. Erst kommt die Anstrengung, dann fließt der Botenstoff. Anders als das Kreditprinzip bei Drogen, wo erst der Kick erfolgt und dann die Zahlung in der Form von Runterkommen und Craving abzuleisten ist. Eine Pille einzuschmeißen ist mir nie schwer gefallen, meinen Puls beim Intervall auf 85% der HfMax zu bringen (und zu halten) empfinde ich auch nach dem 100 Mal als eine große psychische Herausforderung.




Gesundheit ist auch ein sehr vielschichtiger Bereich. Erst Recht, wenn man auch noch die psychische Gesundheit dazuzählt.
Richtig ist: Ich mache so viel Sport, wie meine Gesundheit hergibt. Richtig ist aber auch: Ich strenge mich an, gesünder zu werden, um mehr trainieren zu können. Ich habe viele Bekannte mit Rückenproblemen, die vom Arzt ein Rezept für die Physio erhielten, die Stabi-Übungen abturnten und danach die Sache wieder einschlafen ließen. Weil die sportlichen Ziele mich positiv motivieren, mache ich seit vielen Jahren dieses Rumpfmuskulaturtraining und werde gesünder. Noch gesünder wäre es, das Core-Training zu machen und auf übermäßige Belastungen durch den Sport zu verzichten. Dann würde mir aber genauso wie meinen Bekannten die Motivation für die Krankengymnastik fehlen.
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