Vorgekautes, Wiedergekautes und Sozialneid
In diesem Thread darf ich ja frei assoziieren.
Was ist in den letzten zwei Jahren passiert?
Unser Sport ist professioneller geworden? Nein
Der Kommerz hat den Sport fest in seiner Hand? Nein
Das Abendland ist untergegangen? Auch das nicht
Trotzdem ist in den letzten zwei "Boom-Jahren" einiges geschehen.
Aus meiner Sicht etabliert sich der geneigte Ausdauerdreikampf immer weiter in der "Spitze" der Gesellschaft. Mein Eindruck hier in Köln ist, das ein Anfänger ohne prvaten Trainer, ein DI2-Rad und ein professionelles BikeFitting eigentlich keine Volksdistanz mehr schaffen kann. Und was passiert? Die Menschen kaufen und zahlen.
Auch rotten sich immer alle in irgendwelchen Vereinen, Gemeinschaften...sorry "Communitys" oder Guppen zusammen. An sich ist ja das soziale Miteinander als äußerst positiv zu bewerten. Aber es gibt Leute die sich als Leader bereichern. Da gibt es Trikots für teures Geld zu kaufen, die dann auch noch über und über mit Werbung bedruckt sind. Da werden "Sponsorenverträge" mit Materialfirmen geschlossen die die Mitglieder an eine bestimmte Marke binden. Und tatsächlich gibt es Konkurrenz untereinander weil man sich die zahlungskräftigen streitig macht. Und wer ist der Nutzniesser, der Präsi? Das diese Premium-Vereine kein philantropisches Ziel haben, sieht man schon an der nicht vorhandenen Nachwuchsarbeit.
Was mich an der Sache nervt ist die kritiklosig- und einfallslosigkeit der Sportler. Alles wird vom Trainer übernommen und nichts wird mehr ausprobiert. Fertige Trainingspläne und bloss keine Überraschungen prägen mein Bild dieser Zusammenkünfte. Alles im Wohlfühlbereich und bloss keine Experimente. Dazu passen dann auch Wellenstarts, Schwimmstreckenverkürzungen und Radstreckenentschärfungen. Hauptsache ich muss kein Verantwortung für mein handeln übernehmen.
Ausserdem regnets gerade
Grüße,
Waldorf (weil Statler gibts ja schon)