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Zitat von Danksta
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Mit Hirnschrittmachern kann man sicher Prozesse im Gehirn beeinflussen, nur sind die neuronalen Prozesse im Gehirn so komplex, dass es sehr schwer ist im Einzelfall vorher zu sehen, in welche Richtung diese Beeinflussung geht. Vom physiologischen Grundansatz her kann der Schuss auch nach hinten losgehen und alles schlimmer machen, je nachdem, was man im Gehirn wie stark stimuliert.
bei Parkinson-Patienten, bei denen man wesentlich besser als bei Tinnitus-Patienten weiß, wo die Ursachen liegen, probiert man schon seit über 10Jahren mit Hirnschrittmachern den Dopaminstoffwechsel anzuregen und positiv zu beeinflussen und die bisheriigen Ergebnisse sind nicht sehr ermutigend.
Schon durchaus möglich, dass man mit Hirnschrittmachern bei Tinnitus-Patienten leichter Erfolge erzielen kann ( einfach weil Tinnitus eine viel kleinere Störung im Gehirn darstellt als Parkinson und Tinnitus ja außerdem auch eine hohe Spontanbesserungsrate hat), als bei Parkinson, aber das Ganze ist nicht nebenwirkungsfrei und aktuell noch sehr experimentell.
Bevor ich so einen Schrittmacher bei mir selbst anwenden würde, müsste ich schon einen sehr hohen individuellen Leidensdruck haben. Wenn dann Methoden mit mehr Langzeiterfahrungen ( Retrainingstherapie, Verhaltenstherapie) nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, würde ich es vielleicht probieren, aber erst dann.