Das Dilemma versehentliches Doping/ Doping aus Dummheit/ Unwissenheit von eindeutigem Sportbetrug abzugrenzen kann man (wenn man es denn will) auch heute schon halbwegs lösen, indem man Doping mit Substanzen, die man sich nur per Nadel zuführen kann ungleich schärfer bestraft als Doping mit oralen Dopingmitteln.
Epo, Wachstumshormon oder auch Testosteron kann man nicht schlucken (zumindest wirkt es dann nicht) und wenn ein Sportler so weit ist, sich eine Nadel in den Arm zu rammen, dann ist er in der Regel für sauberen professionellen Leistungssport längst verloren.
Doping hat oft sämtliche Merkmale einer Suchtkrankheit und Dopingsperren werden oft viel zu sehr von der juristischen Seite aus betrachtet, obwohl es doch oftmals vielmehr darum geht, die erwischten Sportler auch vor sich selbst zu schützen
Das Berufsverbot (=lebenslange Sperre) wäre in solch einem Fall u.U. sogar die Rettung für den Sportler, wie die Todesfälle langjähriger und oft rückfälliger Doper belegen.
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erst vor zwei Tagen starb Philippe Gaumont, der dreimal positive getestet wurde, aber immer wieder zurück in den Profiradsport fand)Tyler Hamilton hat in seiner Biografie sogar geschrieben, dass er im Nachhinein froh war erwischt und gesperrt worden zu sein, weil ihn das letztendlich zwang aus dem Hamsterrad Profiradsport auszubrechen und sich um sein zweites Leben zu kümmern.