Zitat:
Zitat von thunderbee
@PP. ...wenn man nun einen Schmerzpunkt findet, jedoch nicht den Schmerz an der Patella reproduzieren kann, sondern dieser durch den Schmerz im Muskel weg oder überlagert ist, handelt es sich dann überhaupt um den richtigen Trigger?
....solche Punkte müsste ich leider zu Hauf haben.
|
Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der nicht zahlreiche Trigger hätte. Es gibt da ein paar einschlägige Muskeln, da hab ich bislang jede Wette gewonnen und die Leute zum Aufjaulen gebracht, wenn sie mich draufdrücken liessen...
Wenn Du eine Stelle in einem Muskelstrang (!) findest, die auf Druck schmerzhaft reagiert und sich wie ein kleiner Knoten (stecknadelkopf- bis haselnussgroß) anfühlt, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Triggerpunkt. Eine Reproduktion des (Patella)schmerzes muss nicht zwingend stattfinden, um einen Triggerpunkt zu konstituieren. Auch zu bedenken: Hast Du den richtigen Muskel erwischt?
Manchmal muss der (hohe) Druck auch über 2-3 Minuten aufrecht erhalten werden, bis der lehrbuchmäßige Übertragungsschmerz einsetzt. In jedem Fall aber sollte man solche Trigger, auch wenn sie nur latent sind und nicht aktiv beseitigen, denn sie verkürzen den Muskel und schränken nicht nur seine Leistung ein, sondern über Zug auf die Ansatzstellen aus, so dass sich im Laufe der Zeit dort Entzündungen bis hin zu Calzifizierungen ausbilden (zb Schulter, Achillessehne) und auch der Knorpel in Gelenken durch den Druck/Zug leiden kann.
Interessanterweise gibt es auch sehr individuelle Ausstrahlungsmuster, die in keinem Lehrbuch stehen. da muss man dann etwas Glück haben, den Verursacher zu finden... . Bei mir zb findet sich gelegentlich ein Trigger im Soleus, der sich im Deltoidmuskel (Schulter) äußert, wenn ich ihn bearbeite... . Steht so nirgends.
Gruß Robert