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Zitat von tridinski
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Der Fettanteil wurde auf 45% gesetzt, womit es sich nicht um eine ketogene Ernährung handelt und insofern negative Ergebnisse nicht überraschen. Wenn man nicht in Ketose lebt, tut man gut daran, den Fettanteil nicht über 30% steigen zu lassen (Fettqualität mal gänzlich außen vor gelassen).
Studien, die eine nicht-ketogene und fettreiche Ernährung zum Gegenstand haben, halte ich für nicht besonders spannend, da der "böse Bube" KH im Hintergrund auf Blutzucker- und Insulinspiegel wirken kann, die Ergebnisse aber in altgewohnter Tradition den Fetten zugeschoben werden. Daher lese ich sie auch im Original nur selten, da meist die altbekannten Ergebnisse reproduziert werden und insofenr wenig Neues zu lernen ist.
Sobald die KH so weit minimiert sind, dass stabile Ketose etabliert ist, zeigen sich in allen mir bekannten Studien allerdings signifikant überzeugende Parameter des Stoffwechsels - trotz Fettanteilen von rund 80% und mehr. Auch Langzeitstudien gibt es zu ketogenen Diäten aus dem Bereich der Therapie von epileptischen Kindern und Jugendlichen - auch hier keinerlei negative Ergebnisse bezgl. der üblichen Blutwerte. Eher im Gegenteil.
Leider ist nicht klar definiert, was nun Low Carb oder Low Fat genau bedeuten soll und deshalb tut sich die Journaille meist recht schwer überhaupt zu checken, was sie da interpretieren und welche Bedeitung dem zuzumessen ist. Für mich ist Low-Carb eine Ernärung in stabiler Ketose. Das läuft i.d.R. auf weniger als 50g/d an KH raus, was dann automatisch auf High Fat von 70-80% Anteil rausläuft, da die Proteinmenge relativ fixiert ist und ein Zuviel zum Abbruch der Ketose führt. Alles was unter 70% Fettanteil läuft, muss man dann schon genauer anschauen,ob es überhaupt das Attribut High Fat verdient. Für mich ist das dann der Fall, wenn zugleich Ketose vorliegt.