Zitat:
Zitat von keko
Nun, es ist wirklich nicht neu, dass sich ein Staat Informationen erkauft. Wenn man die Praxis von polizeilichen Ermittlungen betrachtet, dann werden auch dort oft eher dubiose Wege gegangen, die trotzdem legal sind. Scheingeschäfte mit Drogendealern, V-Männer, Kronzeugenregelung. Oft werden auch Deals ausgehandelt, so dass ein Krimineller mit einer milden oder gar keiner Strafe zu rechnen hat, wenn er einen "schlimmeren" Kriminellen ans Messer liefert. Das ist Praxis und zulässig, wenn auch bedenklich.
Edit:
Es geht auch nicht um ein "paar Promis". Zig-Tausende Selbstanzeiger sprechen für sich. Auch das ist hinlänglich bekannt.
|
...dein Vergleich ist nicht passend.
Denn hier "erkauft" sich unser Staat eine "Ware" die nicht in seinem Hoheitsgebiet (Deutschland) aufbewahrt ist. Unabhängig von der Verleitung zu einer Straftat ist es doch nun so - und wird nun auf lange Zeit auch so bleiben (weil einige Politiker Wahltaktik gespielt haben...), dass der Daten Dealer aus der Schweiz Steuerschicksal spielt. Indem ER die Datei seines Zugriffes anbietet. Darauf sind aber doch nicht alle Namen usw. enthalten, sondern lediglich die von dieser speziellen Bank.
Das Rasenmähermodell wäre mir da lieber gewesen, bei allen Unzulänglichkeiten die darin zweifelsfrei vorhanden waren.
Die wirklich dicken Brocken (Milliardenbeträge die immer noch Rabenschwarz auf den Schweizer Konten lagern) werden so nun nicht leider erfasst und viel schlimmer: Diese Leute, nämlich die wirklich dicken Fische..., verschieben nun ihre Schwarze Kohle weiter nach Singapore etc. usw. - und damit ist der nachträgliche Steuerzugriff endgültig unmöglich geworden.
Aber diese Faktenlage sagen die angeblich doch so für Steuer Ehrlichkeit eintretenden Politiker nicht. Sie schielen leider kurzfristig, statt Weitblick zu haben.
PS: Und noch zur Info, weil von den "vielen Selbstanzeigen" hier in einigen Kommentaren zu lesen ist. Der "Bratwurst Uli" hätte nach dem Rasenmähermodell (auf welches er hoffte) circa 800.000 Euro mehr an den Deutschen Fiskus zahlen müssen, als er jetzt abzuleisten hat. Bezogen auf die bisher bekannt gewordenen Summenvermutungen in seiner Causa.
Die "vielen Selbstanzeigen" sind der Tropfen auf den Stein, mehr nicht. Die wirklich dicken Schwarzgeld Brocken sind so leider nicht steuerlich greifbar.
Oder sehen wir nun in NRW oder RP plötzlich "blühende" Landschaften und sinnvolle Investitionen sich entwickeln..., nachdem CD's gedealt wurden und angeblich ach so viele Selbstanzeigen Unsummen in die Finanzkassen spülen. Ich befürchte, eher nicht!