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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Steuerhinterziehung durch Uli Hoeneß
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Alt 26.04.2013, 09:19   #126
Pascal
Szenekenner
 
Registriert seit: 09.01.2008
Beiträge: 2.055
Zitat:
Zitat von Kurt D. Beitrag anzeigen
...einfacher und pragmatischer Grund: Weil dem Staat (in diesem Falle Germanien) auf einen Schlag dadurch viel mehr Geld in die Kassen gespült würde, wie es nun sonst nie und nimmer reinkommt - ...
Das ist zunächst eine These und Annahme. Fakten bleiben die bereits erwähnten 47000 Selbstanzeigen und die ca. 2 Mrd. Einahmen daraus seit 2010.

Prof. Dr. L. JARASS, M.
S. hat in einer Stellungsnahme für den Finanzausschuss des Bundestages dazu wie folgt ausgesagt:

"2.4. Umgehungsmöglichkeiten widersprechen
den BMF-Aufkommensschätzungen von 10 Mrd. €

„Die Schlupflöcher des Abkommens im Hinblick auf die betroffenen Personen und die erfassten Vermögenswerte sind weiterhin riesig. In den meisten Fällen, in denen die rückwirkende Einmalzahlung fällig würde, müssten Steuerbetrüger lediglich einen Steuersatz im unteren Bereich (durchschnittlich 21-25%) bezahlen. Ob daher überhaupt mehr als die geringe Vorauszahlung von zwei Mrd. CHF ... von deutschen Steuer
pflichtigen einzuholen wäre, ist ungewiss. Auch die künftigen jährlichen Zahlungen an den deutschen Fiskus
werden sich auf einen Bruchteil der vom deutschen Finanzministerium vermuteten Summe belaufen.“

[Henn/Meinzer/Jacoby 2012, S. 1]
.

Der Höchststeuersatz greift nur in „krassen Ausnahmefällen“
[Hechtner 2012]:
Rund 80% der Steuerstraftäter, die einmalig Geld in der Schweiz versteckt haben, werden nach diesenBerechnungen nur mit dem niedrigsten Satz von 21% besteuert – unabhängig davon,
wie viel Schwarzgeld sie hinterzogen haben.

Deshalb und wegen der in Punkt 2.3 dieser Stellungnahme genannten vielfältigen Umgehungsmöglichkeiten wird auch das Aufkommen sehr viel geringer geringer ausfallen als die vom Bundesfinanzministerium immer wieder – allerdings ohne jeden Beleg – kolportierten gut 10 Mrd. €
(vgl. Abb. 1)

Es ist ja wahrscheinlich auch kein Zufall, dass die Schweiz in den Nachverhandlungen nicht bereit war, die Garantiesumme von CHF 2 Mrd. zu erhöhen, obwohl das ja ein wichtiges Argument für die Zustimmung der Länder gewesen wäre. "

Quelle: http://www.jarass.com/Steuer/C/Fin.a...llungnahme.pdf

Zur Bewertung des nun verworfenen Steuerabkommens durch Experten folgendes:

"Von den 18 Sachverständigen, die Stellung genommen haben, hat sich die Mehrheit gegen dieses Abkommen ausgesprochen – und das, obwohl Sie die Mehrheit benennen konnten –, und nur eine Minderheit von sieben Sachverständigen war dafür. Von diesen sieben kamen vier aus der Schweiz.

Und welche Sachverständigen aus der Schweiz waren das? Das war zunächst ein Vertreter der UBS, des größten Vermögensverwalters, der mit üblen Steuerhinterziehungsfällen und Fällen von Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA, in Frankreich, in der Schweiz und in Deutschland in Verbindung gebracht wird. Das war die Credit Suisse, das waren die Schweizerische Bankiervereinigung sowie ein Vertreter der Schweizer Regierung. Das sind die Sachverständigen, die der Meinung sind, dass dieses Steuerabkommen gut sein soll. "
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nix
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