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Alt 21.04.2013, 11:51   #1751
Teuto Boy
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Registriert seit: 15.09.2010
Ort: Puddingtown
Beiträge: 1.400
Rotterdam Raceday

Vor dem Start sing "Lee Towers" eine etwas eigenartige Version von "You never walk alone", das darf er wohl jedes Jahr. Im Startblock unterhalte ich mich nett mit zwei Niederländern.

Selbstbewusst dränge ich mich nach vorne u. stelle mich in die erste Reihe. Die Anspannung ist mit den Händen zu greifen



Peng, der Startschuss!

Es geht locker los , ich laufe zusammen mit Roland, einer der beiden oben erwähnten, der verzweifelt an seiner Uhr rumschraubt u. das GPS Signal sucht. Fluch der Technik. Eigentlich ist es ja ganz einfach steht ja jeden km so ein komischen Schild...
Wir laufen die ersten 5km eine schön gleichmäßige Pace , dann verschwindet Roland am Horizont ( wir werden uns aber später wiedersehen ).
Es geht ein recht frischer Wind von Süd u. nach 1h wird es auch warm.


Das Pacing Mantra lautet 4:15/8:30/17:00/21:15 Split Taste drücken u. wieder von vorn
Ich bin in einer Gruppe mit 2 kleinen Franzosen an der Spitze, die unglaublich gleichmäßig laufen. Ich lehne mich zurück u. denke, jetzt versuchst du möglichst lange mit denen zu laufen.

Bei Km 25 wird ein Franzose langsamer , ich laufe meinen Stiefel weiter.
Wir laufen jetzt wieder durch die Innenstadt, überall Leute u. Musik u. Rückenwind!

Ab km 30 geht es raus nach Norden durch ein kleines Wäldchen, irgendwo zwischen km 32 u. 33 höre ich ein ganz leises Geräusch Pfffffffffff u. ich merke wie die Energie entweicht, die Mauer oder der Mann mit dem Hammer! Hier treffe ich auch Roland wieder, er geht, ich muntere ihn auf u. er läuft sofort wieder los.


Jetzt geht die Quälerei los u. der Gegenwind bricht mich entgültig, erste Gehabschnitte, Roland überholt mich wieder.

Von nun an gilt es nur noch die letzten 6km ins Ziel zu schaffen. Ich gebe der Versuchung immer wieder nach und gehe ein Stück u. esse alle Gels auf, die ich noch habe . Später überholt mich auch einer der Franzosen wieder. Um mich herum viele havarierte. Obwohl ich unglaublich langsam laufe, überhole ich sogar noch den einen oder anderen.

Die Zuschauer muntern mich immer wieder mit Namen auf u. sind eine große Hilfe : "Kom up Heiko LOOPEN". Von HARDLOOPEN ist schon lange keine Rede mehr.

Irgendwann schaffe ich es dann auch ins Ziel u. mir wir die Medaille umgehängt.

FINISH, wenn auch nicht "in style"



Hinterher treffe ich auch Roland wieder , er hat 1 min Vorsprung ins Ziel gerettet, ein harter Hund!

Fazit: Für den Marathon fehlt mir noch die mentale Reife u. Erfahrung (hahaha). Ich war gut vorbereitet, aber durch ein unrealistisches Pacing bin ich gnadenlos gegen die Wand gelaufen.
Jetzt geht es erst mal in die Wälder zum Rennsteig. Ich denke ich nehme in Essen noch mal den Anlauf einen Marathon vernünftig durchzulaufen.
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