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Alt 25.03.2013, 12:52   #242
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.066
Letzte Woche stand nun nicht unter dem Stern der Kraft und Gesundheit. Der Fuß war ja leicht mit Schmerzen behaftet.
Also wollte ich ihn bis zum Besuch beim Osteopathen etwas entlasten und dachte an schöne Radeinheiten.
Montag tagsüber meldete sich jedoch der Herpes, so dass die längere Radtour nach der Arbeit auf eine Stunde geschrumpft wurde.
Dienstag morgen waren dann, wie erwartet, die Lymphknoten geschwollen, also keine Schleifchen vor der Arbeit. Nachmittags hab ich dann doch ein paar Schleifchen gemacht.
Ob das so schlau war, weiss ich nicht, aber ich mußte einfach raus, den Kopf frei kriegen.
Mittwoch morgen war ich schnell noch mal laufen, um auch genau beschreiben zu können wo und wie der Schmerz auftritt.
Wie ich es geahnt hab, es war eine Blockade im Fuß. Beruhigt, dass es keine Überlastung war fing ich schon mal an das WE trainingsmäßig zu planen, aber zunächst gab es erstmal 48 h sportfrei.

Freitag hab ich mal schön lange gearbeitet, damit ich von der Arbeit nachhause laufen konnte. Tolles Gefühl so allein im Büro. Klo und Kaffeemaschine für mich allein.
Freitag nachmittag war ER, dieser kalte Ostwind, schon im Anflug. Nicht genug, dass die Wege am Kanal ordentlich angetaut und überfroren waren, nein, man wurde auch noch rückwärts geschoben. Abartig. In der Eilenriede war anfangs zumindest der Wind etwas weniger und später wechselte ich wieder auf einen Radweg (schnee- und eisfrei). Der ist gefühlt ewig lang und einfach nur gerade (prima Mentaltraining für Kandel). Aber ich hatte Glück und ein Radfahrer bog vor mir ein. Der war etwas behindert und konnte nicht sehr schnell fahren, zappelte und kippelte immer auf dem Rad und hörte dann auf zu treten bis sich das System wieder stabilisierte und dann trat er wieder los. Den schnapp ich mir, das ist doch nen Primazeitvertreib in der Ödnis, dachte ich mir und rannte hinter her. Schneller als oberes GA1 wollte ich aber nicht, schneller sollte es erst auf den letzten 3 - 4 km werden. Ich hab ihn ganz knapp nicht gekriegt. An der nächsten Ampel haben wir uns getroffen und er strahlte mich an und zeigte auf seinen Spiegel "Ich hab Dich gesehen und wollte nicht, dass Du mich einholst". Klasse, ich hab überlegt, ob ich den Bengel nicht mal engagieren kann für etwas schnellere Dauerläufe.

Samstag morgen wollte ich nen kleinen Auflockerungslauf machen, schleppte mich aber nur durch den fiesen kalten Wind als wenn ich das erste Mal laufen würde.
Kurz vorm Dunkelwerden gings nochmal los, warmlaufen und dann ab zu meinem Hausrodelberg. Die flache Seite hoch, die war zum Glück halbseitig schnee- und eisfrei, leicht angetaut, also schön zu laufen im Pamps mit meinen Sofaschuhen, den SpeedCross. Die steile Seite runter. Das ist so eine Lehmrinne, gefroren mit etwas Schotter. Zum runterlaufen ist sie ungeeignet, da müßte man zu viel bremsen. Aber man kann immer quer über die Rinne springen. Unten im Auslauf war Eis. So ein bisschen Kontrolle war angebracht beim runterhüpfen. Mein Minimalziel waren 2 Sätze à 3 x rauf und runter und unten den Weg zurück zum Anfang eine Trabpause. Zwischen den beiden Sätzen wollte ich eigentlich 5 min locker laufen, hab das aber stark verkürzt, weil der Wind so nervig war. Aus 2 x 3 sind 1 x 4 + 1 x 6 geworden. Die letzten beiden waren die schnellsten Wiederholungen. Belastungsdauer war immer bei 50 sec bzw 46 sec (die letzten). Gekonnt hätte ich noch mehr, aber ich wollte nicht gleich übertreiben, da sich der Fuß doch noch ab und zu bemerkbar machte.

Sonntag war nun endlich ein LL geplant. Nun hatte ich am Samstag von meinem Dealer ne Kompressionshose geschenkt bekommen. Dazu muss ich sagen, dass ich die Tage zähle an denen ich meine Kompressionsstrümpfe NICHT mehr tragen muss. 6 Wochen nach jeder OP, also nahtlos 12 Wochen jeden Tag eingezwängt und komprimiert ist nicht meins. Von der Zeit, die man verschwendet, durch das ewige Rein- und Rausgepresse, mal ganz zu schweigen.
Nun hatte ich also die blöde Idee zu meinem LL diese neue Hose anzuziehen. Und da ich nicht für 2XU und für ein Cervelo-Test-Team Werbung laufen wollte, war ich ja ganz froh, dass es frisch war, so dass ich ne zweite dünne Hose drüber ziehen konnte.
Draussen angekommen, hatte ich schon nach ein paar Metern die Ahnung, dass es zu frisch sein könnte, dachte aber beim Laufen wirds ja warm. ER hatte aber was gegen Frühling und die Entstehung von Frühlingsgefühlen. Mein frohes Traben änderte sich recht schnell in nur noch Füße hochheben, von Votrieb war keine Spur. Ich fing an mit mir zu diskutieren, ob es überhaupt Sinn macht, wenn man eh nicht Vorwärts kommt sowas noch als Training zu bezeichnen. Aber da mir eh schon die LL fehlten, dachte ich mir, ich mach erstmal weiter, auch wenns langsam und quälend ist. Nach einer Stunde merkte ich meine Beine kaum noch, dicke Äste fielen links und rechts neben mir runter. Also lief ich wieder zurück in die Masch, da war auf dem Teich richtig Wellengang mit weissen Häubchen, ist ja auch eher selten zu sehen. Anstrengungen wie über Äste hüpfen blieben Wunschdenken, ich hatte einfach keine Kontrolle mehr über die Oberschenkelmuskulatur. Nach 2 Std und etwas über 20 km war der Zauber vorbei. Als Eiszapfen kam ich nachhause. Eigentlich wollte ich ja mit dem Rad zu meinem Vater (32 km one Way), aber mein Freund hatte wohl Mitleid, er kutschierte mich mit Sitzheizung.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
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