Zitat:
Zitat von tridinski
Danke erstmal, aber da kommen mir gleich noch ein paar weitere Punkte in den Sinn:
- Ist zB Lachs aus Bio-Zucht nicht "minderwertig" ggü "wild", da weitgehend mit Getreide gefüttert, was aber trotz Bio-Herkunft nicht die Bildung der guten Fette zulässt?
- ist wilder Lachs zB aus dem Pazifik, nach Fukushima noch bedenkenlos verzehrbar?
- Sushiqualität bekomme ich ja eigentlich nur, wenn der Fisch 24h nach dem Fang bei mir auf dem Teller liegt. Das funktioniert vielleicht in Tokio, aber nicht bei mir in Hessen. Ergo ist jeder Fisch den ich kaufe irgendwannmal tiefgekühlt gewesen, selbst wenn er in der 'Frischetheke' liegt. Dann ist er halt wieder aufgetaut worden.
- Ist Tiefkühlware für den rohen Verzehr geeignet?
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Ob Bio oder Wild - da gibt es für beide Varianten Pro und Contra. Klar, kommt es beim Zuchtlachs auf artgerechtes Futter an.
Fukushima: Weiß ich nicht.
Selbst in Tokio kommen die Thunfische hartgefroren im Hafen an. Stört sich niemand dran. Gegen TK ist m.E. nicht viel einzuwenden. Das Risiko, dass ein Fisch verdirbt, wenn er nicht unmittelbar auf dem Fangschiff gefroren wird, ist m.E. zu hoch, als dass ich solchen Fisch essen wollen würde.
Ich meine aber, einen gewaltigen Unterschied in der Qualität des Lachs erkennen zu können, ob ich ihn an der Theke ("frisch") kaufe oder TK-Portionen aus dem Supermarkt. Dieser Lachs schmeckt meist recht laff und hat eine fragwürdige Konsistenz. Woran auch immer das liegen mag.
Solltest Du ein wirklich gutes Sushi-Lokal in Deiner Umgebung haben, wo der "Meister" Wert auf die Tradition legt, frag einfach mal dort nach, wo die ihren Fisch beziehen. Möglicherweise bestellen sie ja auch für Dich was mit, wenn Du drum bittest.
Eine Alternative sind natürlich auch heimische Fische, die Du beim "Züchter Deines Vertrauens" fangfrisch kaufen kannst. Gibts vermutlich auch in Deiner Nähe welche, die Forellen, Saiblinge, Karpfen anbieten. Der n3-Gehalt heimischer Fische ist aber leider nicht vergleichbar mit dem der Kaltwassermeerarten - schmecken tun sie aber trotzdem sehr gut - auch roh und über die Proteinqualität brauchen wir nicht reden.
Tatar vom Saibling mag ich sehr gern - die Karkassen lassen sich wunderbar mit ein wenig Weißwein, Suppengemüse und Fenchel zu einer Fischsuppe auskochen- ein wenig Safran dran und ein Stück rohes Filet, so wie es ist, beim Servieren in den Teller legen - zieht in zwei Minuten schonend gar und bleibt im Kern wunderbar glasig... geile Sache.