Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Klingt gut, aber es wirft sofort die Frage auf, was das Wort "selig" eigentlich genau bedeutet? Wikipedia sagt dazu:
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Denn viele Fragen drängen sich doch von selbst auf. Warum schuf Gott der Allmächtige das Leid? Fuhr Maria wirklich mit Leib (!) und Seele in den Himmel hinauf, wie es der Papst 1950 zum verbindlichen Glaubensdogma erklärte? Ist es wirklich Gottes Wille, dass Frauen keine Priester werden dürfen?
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Diese Einschätzung ist sofort vom Tisch, sobald es konkret wird. Dass Maria ihren Sohn Jesus von Heiligen Geist empfangen habe, dass sie vor, während und nach der Geburt ein intaktes Jungfernhäutchen hatte, dass Jesus drei Tage nach seinem Tod wieder lebendig wurde, dass er über Wasser ging und Fische vervielfältigte, dass ferner Engel und Erzengel (letztere mit den Namen Michael, Daniel und Raphael) Gott zur Hand gehen und so weiter – das widerspricht fundamental einem wissenschaftlichen Denken.
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Bei dem Verweis auf Johannes 20 ging es, mit einem Hauch Ironie, doch darum, dass Du als Beweis für einem möglichen Glauben (deinerseits) gerne ein über den Naturgesetzen stehendes Ereignis - Wunder genannt - benötigst oder gerne miterleben möchtest. Insofern habe ich Dich mit dem "ungläubigen Thomas" verglichen. Mann kann aber glauben ohne Wunder gesehen zu haben.
Die Bibel ist kein Lehrbuch für Tokologie, auch kein naturwissenschafliches Lehrbuch und kein Historienroman. Am Jungfernhäutchen wird kein christlicher Glaube festgemacht. Jedenfalls nicht meiner. Das und die weiteren Beispiele gehen am Kern der Botschaft vorbei. Es geht bei biblischen Gleichnissen nicht um "wissenschaftliches Denken". Es sind keine Experimente im Versuchslabor.
Natürlich werden Fragen wie Du sie gestellt hast ("Sinn des Lebens") von der Kirche beantwortet. Etwas anderes ist jedoch, ob die Antwort für das Individuum hinreichend befriendigend ist.