Zitat:
Zitat von pinkpoison
Ich habe gar nichts unterschlagen, denn ich habe das komplette Abstract hier reingestellt. Klick den Link und vergleiche selbst.
Kohlenhydrate sind keine essentiellen Makronährstoffe - theoretisch wie praktisch kann man sein gesamtes Leben ohne Zufuhr auch nur eines einzigen Gramms KH bei bester Gesundheit und möglicherweise sogar deutlich höherer Lebenserwartung zubringen, was für die Zufuhr von Proteinen (essentielle Aminosäuren) und Fetten (essentielle Fettsäuren) nicht gilt.
Dass KH eine in Relation zu Fett und Protein theoretisch schneller verfügbare Energiequelle darstellen bestreite ja nicht mal ich - was ich aber bestreite - und das wird durch die verlinkte Meta-Analyse uneingeschränkt bestätigt - ist die gängige und sehr dogmatische Behauptung der einschlägig interessierten Kreise (nebst ihrer von ihr alimentierten wissenschaftlichen Apanage), dass nenneswerte sportliche Leistungen ohne KH-Zufuhr über Riegel, Gels und Drinks etc. (ich übertreibe!) gar nicht vorstellbar sei. Genau dieser Glaube - mehr ist es eben nicht als ein Glaube- wird durch die Studienlage - in real-life-situation! - nicht schlüssig belegt, so dass man sagen muss: Nix gwies woas ma ned.
Wenn ich mir die verzweifelten Hilferufe zahlreicher Foris hier und anderwo anschau, die völlig verunsichert an einer Ernährungsstrategie für einen Halb(!)marathon oder eine OD feilen und minutiös das Einwerfen von Gels bei km X und 0,2654 l Gatoradeplörre bei km Y vorausplanen, dann find ich das angesichts der wissenschaftlichen Faktenlage, was die Bedeutung von KH-Substitution betrifft, einfach nur amüsant... . Ich kann mich auch an Leute erinnern, die sich nicht getrauten einen 30K-Trainingslauf nüchtern und ohne vollmunitionierten Gelgurt zu machen, weil sie fürchteten nicht lebend anzukommen. Arme Opfer der Marketingstrategien der Hersteller dieser überteuerten Wundermittelchen.
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Naja, eben weil ich mir mal den Artikel selbst angesehen habe und nicht nur (wie Du) Abstracts lese, stosse ich auf die ZITATE aus dem Paper.
Ich hab mir das, was ich da in meinem Beitrag gepostet habe nicht ausgedacht, sondern aus dem verlinkten Paper herauskopiert. Das von Dir als Beleg für "Sinnlosigkeit" von Kohlenhydratsubstitution zitierte Paper trifft eine ganz andere Aussage. Die Aussage der von Dir benannten Metaanalyse ist, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass Kohlenhydratsubstitution bei sportlichen Aktivitäten unter 70 min. leistungssteigernd seien. Es sagt aber auch, dass Kohlenhydratsubstitution bei längerer Aktivität positive Effekte hätte. Damit liegt fast jeder Wettkampf, der hier im Forum diskutiert wird, in dem Bereich, in dem es förderlich (ja, im positiven Sinn = es macht schneller) ist, Kohlenydrate zu substituieren.
Es hat niemand behauptet, Kohlenhydrate seien essentielle Nährstoffe.