Ich hab' leider keine Erfahrungen mit dem Programm und auch, da ich (noch) keine eigenen Kinder habe, wenig Erfahrungen mit anderen Arten von Baby-/Kleinkinderschwimmen.
Ich kann das also nur aus der, sicher etwas konservativen, Sicht eines (früheren) Schwimm-/Rettungsschwimmausbilders sehen.
Ich kann leider nirgend Infos finden, wie diese Schwimmstunden ablaufen. Wird das Kind einfach ins Wasser gelegt/geworfen und es soll (am Anfang mit Hilfe der Eltern/des Ausbilders) rausfinden, dass es nicht untergeht? Sicher auch eine tolle Erfahrung für das Kind, wenn die Eltern das Kind im Wasser treiben lassen und sagen so, das kannst du auch alleine. Die normale Wassergewöhnung versucht ja die Angst vor dem Wasser zu nehmen bzw. das Kind ans Wasser zu gewöhnen. Wie sieht das in den Kursen aus? Ich würde lieber gemeinsam mit dem Kind ins Wasser und daran arbeiten, dass das Kind im Wasser Spass hat und seine Angst davor verliert.
Zudem denke ich, dass man sein Kind in dem Alter, und vor allem, wenn es nicht schwimmen kann, nie allein und unbeaufsichtigt in der Nähe von Wasser lassen sollte.
Der Hokuspokus, der später bei den älteren Kinder betrieben wird, ist nichts anderes, als man es auch im regulären Schwimmunterricht beigebracht bekommt, nämlich, dass man nicht so einfach so untergeht, sondern an der Wasseroberfläche bleibt, Bei uns hieß das früher einfach "toter Mann". Insofern sind auch die tollen angepriesenen Erfolge, dass das Kind mit Kleider "schwimmen" kann, nur halb so toll, wenn man selbst mal festgestellt hat, dass man auch mit Kleider nicht einfach runtergezogen wird.
Ob das z.B. als Erfolg der Methode zu werten ist, dass die Kinder unter Wasser die Luft anhalten, können unsere Mediziners sicher besser bewerten. Ich dachte eigentlich, dass dieser Reflex bis zu einem gewissen Alter sowieso vorhanden ist.
Ich würde an der regulären Wassergewöhnung festhalten, damit sich das Kind an Wasser gewöhnt und seine Angst ablegen kann und wenn es etwas älter ist mit richtigem Schwimmunterricht weitermachen. Und solange das Kind nicht schwimmen kann, bleibt es in der Nähe von Wasserflächen unter 100%iger Aufsicht.
Matthias
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