Bevor man seinen Nachtschlaf kürzt, um dieses Interview an zu sehen, sollte man unbedingt vorher diesen Text studieren:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/opra...-a-877780.html
Auszüge:
Zitat:
"...Eigentlich wollte CBS mit dem entehrten Tour-de-France-Star selbst sprechen. Doch es zog den Kürzeren gegen Winfrey, eine alte Cheerleaderin Armstrongs, deren OWN zur Hälfte dem Medienkonzern Discovery gehört, welcher einst Armstrongs Rennstall US Postal sponserte..."
""Du gehst nicht zu Oprah, um zu gestehen", weiß Don Van Natta, der den Fall Armstrong als Reporter des US-Sportsenders ESPN eng begleitet. "Du gehst zu Oprah, um Vergebung zu finden." Oder zumindest inszenierten Schulderlass und ein letztes Millionenpublikum...."
"Es ist ein altes Ritual. Doping, Drogen, Ehebruch, Betrug, Korruption, sogar Mord und Totschlag: Ein gestürzter Star darf sich vor laufenden Kameras freikaufen. Die Medien spielen Sittenwächter, kassieren aber selbst mit ab, zweimal sogar - beim Sturz und bei der Wiederauferstehung. Sünde? Sühne? Der Unterschied verschwimmt in Krokodilstränen."
"Wir lieben es, zu vergeben und zu vergessen", sagt der PR-Experte John David. Sicher, alle fühlten sich von Lance Armstrong betrogen - doch keiner wolle ihn wirklich "hängen" sehen: "In Amerika gebührt jedem ein Comeback..."
"...Armstrong hat sich nun mit dem selben PR-Berater vorbereitet, der Bill Clinton während der Lewinsky-Affäre durch das telegene Geständnis steuerte..."
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Ich denke, wenn man sich all diese Hintergründe nochmal vor Augen führt, kann man die Erwartungen an eine investigative Gesprächsführung von Oprah gar nicht tief genug ansetzen.
Schon um auch in Zukunft gefallene Prominente in ihre Schow zu locken wird sie so behutsam und harmlos wie nur irgend möglich mit LA umgehen.