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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Von der Vorhölle zur Hölle in Kasterlee
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Alt 25.12.2012, 20:00   #175
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.066
Teil 1

Pre Race Day

Samstag morgen gings also los Richtung Kasterlee. Kasterlee liegt in irgendwo in der belgischen Pampa, könnte man
meinen, aber dort ist der Hot Spot des Duathlons. Es liegt genau in der Mitte zwischen dem Powerman Geel und dem
Benny Van Steelant Memorial Duathlon in Turnhout. Geographisch wie auch zeitlich.
Wetter wollte ich nicht wissen, aber mein Freund hat sich verplappert, also wußte ich, dass ein Dauerregengebiet
durchzieht. Pünktlich hinter der NL-BE-Grenze fings dann auch an zu regnen. Kurz vor Geel fielen mir die Maisfelder
links und rechts der Autobahn auf. Sie standen alle unter Wasser. Ein Anblick an den ich mich noch gewöhnen sollte.

Wasser_überall.JPG

Kasterlee und die Sporthalle waren schnell gefunden, die minimalistischen Unterlagen abgeholt. Startnummer fürs Rad,
Startnummer zum Laufen und einen Ausweis für den Support. Schluß. Like.
Nun wollten wir zu unserem Appartment, dass nicht weit entfernt sein sollte. Flugs durch den Wald, eher einen Schleichweg. Der war aber gesperrt, eine Baustelle. Schlau wie wir waren, hatten wir einen kleinen Ausschnitt von Tante Google ausgedruckt und haben dann über Umwege, u.a. durch eine für die Gegend etwas überdimensionierte Unterführung, doch zumindest die Strasse gefunden. Aber nicht die Hausnummer. Die gab es einfach nicht. Also im Hotel in Kortrijk angerufen, um die richtige Hausnummer vom Schwiegervater zu erfahren. Dann ging alles schnell.
Gefunden, eingerichtet,und gefreut, dass JanJazz einen St. Pauli Wimpel dort für uns hin gehängt hat.

StPauli.JPG

Im Netz steht Appartment for Nature Lovers. Fand ich gut. Diver erzählte mal was vom Aussenklo. Das passt irgendwie zum WK dachten wir uns und buchten also dieses Appartment. Sehr rustikal eingerichtet. Statt Lattenrost gabs Bretter mit Kabelbindern ans Bettgestell gebunden. Alles in allem sehr pragmatisch-heimelig. Der Schwiegervater erzählte uns
übrigens bei der Abreise, dass dies das übelste Wochenende im ganzen Jahr in Belgien war, so rein wettertechnisch.
Um sicher zu gehen, dass wir die Strecke auch Sonntag früh im Dunkeln finden, sind wir nochmal nach Kasterlee Downtown gefahren. Jetzt hatten wir einen idiotensicheren Weg.

slechte Staat.JPG

Es regnete übrigens die ganze Zeit ununterbrochen. Also war es Zeit sich ein bisschen an den Regen zu gewöhnen.
Radstrecke anguggen eignet sich gut. Wechselzone kurz beäugt und dann ging es ab in den Wald. Flatterband überall.
Sind wir hier auf einem Crossrennen? Die Strecke sah so aus. Kurvig, rauf, runter und Schlamm. Bis jetzt waren noch nicht so viele da durch gefahren, aber es sah schon gut aus. Also am Anfang der Radstrecke ging es 1 km im Wald rauf und runter. Ohhhohh, und das mit dem schweren MTB. Die letzten 2 km gingen in ähnlicher Manier durch den Wald bevor man am Stadion vorbei fuhr auf die nächste Runde. Das war erst mal alles was wir von der Radstrecke wußten.
Nun sehnte ich mich nach einem Kaffee. Wir wurden fündig, eine nette Kneipe

cafe.JPG

mit TV in der Ecke und was lief?
Querfeldeinrennen. Klasse, mein Favorit, Nys, kämpfte in der ersten Gruppe durch den Modder. So schlimm wird das bei
euch morgen aber nicht aussehen, sagte mein Freund. Wie man sich manchmal doch täuschen kann ...

Der Weg zur Hölle

Die ganze Nacht stürmte und schüttete es. Auch am nächsten Morgen prasselte der Regen gadenlos auf die Erdoberfläche. Ich war noch recht unaufgeregt, wußte ja auch nicht wirklich was mich erwartet. Modder eben und davon viel. Aber wieviel davon die Belgier haben, hat bis jetzt noch keiner erzählt.
Schnell war alles im Auto verstaut. Die Kleiderordnung war jetzt einfach gehalten, weil es doch recht warm war.
Mein Freund und ich haben die Angewohnheit immer recht früh irgendwo aufzutauchen. Diesmal wollte ich um 7:00 Uhr, also eine Std vor dem Start am Bike Check-Inn sein. Parkmöglichkeiten hatten wir tags zuvor schon ausgeguggt. 6:45 Uhr rollen wir also los. Nach ein paar Metern schon sehen wir in weiter Ferne Blaulicht, genau in der Richtung wo wir hin wollen. Naja, was soll das schon sein. Hehe, die überdimensionierte Unterführung stand unter Wasser und wurde ausgepumpt.

Brücke.JPG

(Das Bild wurde nachmittags aufgenommen. Morgens stand das Wasser noch oben bis zur Kante)
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.

Geändert von Duafüxin (25.12.2012 um 20:13 Uhr).
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