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Zitat von Daudafaerd
Ich mache den Unterschied zwischen dem Töten von Pflanzen und dem Töten von Tieren ganz einfach am zentralen Nervensystem fest.
Pflanzen haben keins und können daher nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht in dem Maße Schmerzen fühlen wie Mensch und Tier.
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Machen sich die Vegetarier da nicht völlig willkürliche Maßstäbe und selektieren lebens- und lebensunwertes Leben so wie es ihnen in den Kram passt? (irgendwas muss man ja leider essen, es sei denn man glaubt an "Lichtnahrung"...)
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Sicher basiert der Kreislauf des Lebens darauf, das Lebewesen andere Lebewesen essen, aber haben wir Menschen, die wir uns gerne als höherentwickelte Spezies ansehen, nicht die Verantwortung unnötiges Leid zu vermeiden? Oder wollen wir uns doch auf die gleiche Stufe wie Raubtiere stellen?
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Vielleicht liegt das Problem exakt in der Selbstüberschätzung als "höheres Wesen? Jedes Lebewesen, das bis heute existiert hat den gleichen evolutorischen Ursprung aus dem ersten Einzeller... jedes Lebewesen das es bis heute geschafft hat, ist insofern gleich erfolgreich und gleich viel "wert".
Welches Problem hast Du damit, Dich auf "die Stufe eines Raubtieres" zu stellen? Ich lese daraus nichts anderes als die menschentypische Hybris, wonach er sich für etwas besseres hält als den Rest der Schöpfung, den Du - sofern dieser ein ZNS hat - für so außerordentlich schützenswert hältst.
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Wenn man die abscheuliche Praxis der Massentierhaltung betrachtet und gleichzeitig feststellt, dass ein flächendeckender Konsum von "artgerechtem" Fleisch nicht deckbar ist und dann noch feststellt das der menschliche Körper kein Fleisch zum Überleben braucht, erkennt man schnell, das der Fleischkonsum nicht als Lösung betrachtet werden kann.
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Dass der Mensch kein Fleisch braucht ist, richtig - sofern er Fisch, Insekten und andere tierischen Nahrungsmittel bekommt. Vegan läuft nicht gesund auf lange Sicht (wie in einem Post weiter oben ausführlich dargestellt.
Wer sich Paleo ernährt verzehrt idealerweise keine tierischen Produkte aus industrieller Agrarproduktion und insofern beteiligt er sich auch nicht an der Nachfrage nach solchen Produkten und unterstützt diese Art der Tierhaltung auch nicht.
Dass eine artgerechte Ernährung von 7 Mrd Menschen nicht möglich ist, ist kein Argument dafür, dass man sie halt mit einer nicht artgerechten, gesundheitsschädlichen vegetarischen Ernährung abspeisen muss. Das ist ebenso ethisch verwerflich wie die industrielle Agrarwirtschaft (die die tiere nicht artgerecht hält und ernährt). Letztlich bedeutet das ein Dilemma: Engagierst Du Dich für die Tierrechte oder das Recht auf eine artgerechte Ernährung des Menschen? Der einzige Weg aus dem Dilemma: Die Zahl der Menschen muss systematisch auf lange Sicht so weit reduziert werden, dass beides unter einen Hut zu bringen ist. Haben wir ja bereits diskutiert... .
Gruß Robert