Zitat:
Zitat von vi-kinga
Ich lese immer mal wieder, wie wichtig ein sog. Fettstoffwechseltraining, also lange Trainingseinheiten mit niedriger Belastung, in der Vorbereitung auf lange/längere Distanzen ist. Der Körper soll dabei lernen, Kalorien (=Energie) aus dem Körperfett zu verbrennen und nicht aus den Muskeln, weil die Energievorräte im Fett quasi unbeschränkt zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite sind sämtliche Kaloriendepots der Muskeln nach 90-120 Minuten vollständig entleert, falls nicht neue Energie in Form von Kohlenhydraten zugeführt wird. So weit, so gut!
Doch frage ich mich, welchen Effekt diese Art Training für mich hat, wenn meine Wettkämpfe (Mitteldistanzen um ca. 6:00h) länger UND intensiver sind als beschriebene Trainingseinheiten in dieser Form.
Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?
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Hier liegt ein Denkfehler vor: Es sind nicht alle Kaloriendepots vollständig entleert, sondern ab einem Zeitraum von 2h oder mehr dann die Glykogenvorräte, das heißt die im Körper verfügbare schnelle Energie. Und auch nur dann, wenn man so intensiv trainiert, dass der Körper kein Fett verstoffwechseln kann. Das ist dann anaerobes Training. Bei niedriger Intensität kann der Körper Energie einsetzen, um mit Sauerstoff Fett zu Energie umzusetzen. Das ist dann aerobes Training. Das kann man (rein energetisch) so lange machen, wie der Körper Energie hat, Fett umzuwandeln. Und Fett hat jeder nahezu unbegrenzt als Energie zur Verfügung
