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Alt 29.11.2012, 08:25   #55
niksfiadi
Szenekenner
 
Benutzerbild von niksfiadi
 
Registriert seit: 11.06.2010
Beiträge: 3.926
Um den Artikel lesen zu können, bräucht ich einen Tag Urlaub. Da geh ich lieber laufen. Aber klar. Natürlich muss man das Thema differenzierter angehen. Und vor allem: Jeder ist anders. Allerdings seh ich mich schon als jemand der da mitreden kann, da ich meinen Laufstil über Jahre umgestellt habe. Beginnend beim ersten Marathon 1999, danach ohne Druck, ohne Zeitentabelle. Ich wollte einfach dieses "Gefühl" beim Laufen haben und das bekam ich nur, wenn ich lief wie barfuß. Deswegen auch schon der erste Barfußssommer 2001. Das ist 11 Jahre her. Es ging mir nie darum schnell zu sein, sondern einfach nur um dieses leichte, lockere, entspannte Gefühl. Ganz ehrlich: 7er Schnitt auf der Hacke ist mir ein Greuel, da geh ich lieber schnell.

Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Das sehe ich etwas anders.

Es könnte zwar sein, dass du im 7er Schnitt sauber laufen kannst. (Was ich eigentlich auch schon bezweifel) Aber wenn du müde bist/wirst wirst automatisch schlapper. Da denkst du nicht mehr groß nach, da bist du froh, wenn jeder Schritt nach vorne bedeutet, dass du einen weniger laufen musst.

Glaubst du wirklich da holt noch einer Hüfte nach vorne? Theoretisch vielleicht schon, aber in der Praxis?
"Die Hüfte nach vorne" ist ja im Prinzip ein Lossatz aus der Leichtathletik um schneller zu werden und wird gedanklich immer mit hohem Lauftempo verknüpft. Klar ist das da dann anstrengend. Aber dieses "Hüfte nach vorne (und oben)" mit dem Versuch der maximalen Hüftstreckung meinte ich nicht. Sondern ich meinte einfach nur ein vorsichtiges Verlagern des Gewichts nach vorne, ohne dabei in der Hüfte zu beugen. Holst du die Hüfte nicht "nach vorne" klappt der Oberkörper ab um diese "Nachvorneenergie" zu erzeugen, der Abdruckpunkt geht unter dem Körperschwerpunkt durch, Energie geht verloren - klar kann man auch so einen Mittelfußlauf bewerkstelligen, aber sieht bescheiden aus, fühlt sich bescheiden an und ist anstrengend. Ist die Hüfte erstmal da, wo sie hingehört fällt man vom linken Mittelfuss auf den rechten. Das ist erheblich weniger anstrengend, als jedes mal mit der Ferse zu bremsen, über die ganze Sofadämpfung drüber zu rollen und dann wieder mit dem Vorfuß beschleunigen.

Genau dieses "Hüfte nach vorne" ist mMn auch das Hauptproblem der Triahtleten, weil wir einfach zuviel Radfahren und wir dadurch mit erhöhter Spannung in der Psoasmuskulatur rumlaufen. Deswegen ist das im Triathlon nach dem Radfahren immer schwierig, mir fällt das auch in intensiven Radtrainingsphasen auf, übrigens auch beim Schwimmen hab ich in reinen Laufzeiten eine viel bessere Wasserlage als wenn ich viel Radfahre. Da trainiere ich den ganzen Winter viel Laufen und Schwimmen, dann setz ich mich im Frühjahr aufs Rad und die Schwimmleistung geht in den Keller.

Als größte Schwierigkeit empfand und empfinde ich übrigens das Kürzen der Schrittlänge, weil durch die Fersendämpfung war es bisher kein Problem nach einem laaaangen Schritt mit der Ferse aufzusetzen. Das haben wir uns angewöhnt und daran gilt es intensiv zu arbeiten um das Muster des langen, niedrigfrequenten Schritts aus den Gehirnwindungen zu bekommen. Gerade in WK-Situationen ertappe ich mich beim langen Schritt, wenn der Ofen komplett alle ist will man sich halt auf altes Terrain retten...

Ist natürlich alles höchstunwissenschaftlich, ich bin aber motiviert diesen Artikel zu lesen, ich druck ihn mir jetzt mal aus und leg ihn neben das Bett, das funktioniert meistens...

Hat sich schon jemand mein Youtube-Video angesehen, ist ja auch mit Daniel Lieberman...

Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
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