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Zitat von nabenschalter
...Das Aerzteblatt nimmt kein niedergelassener oder was auch immer Arzt, den ich kenne, als Hauptinformationsquelle. Das wírd eher ungelesen entsorgt. Das ist ein Zwangsabo durch die Mitgliedschaft in der Aerztekammer. Aber Du scheinst es gerne zu lesen und für eine maßgebliche Quelle zu halten  .
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Zitat von pinkpoison
Ich würde mich an Deiner Stelle lieber fragen, ob ich bei den Ärzten, die Du kennst in den richtigen Händen wäre. Die Ärzte, die ich kenne (zumindest die, denen bewußt ist, dass sich seit dem Ende ihres Studiums die Welt der Wissenschaft nicht aufgehört hat zu drehen) lesen das Ärzteblatt mit Interesse.
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Ich lese das Ärzteblatt recht regelmäßig, da ich es über meinen Vater (Arzt im Ruhestand) im Haus habe. Die fachlichen Beiträge entsprechen dem medizinischen "Mainstream", aktuell durch das Stichwort "evidenzbasiert" bestimmt. Wie in anderen Bereichen übrigens auch (ich bin selbst Ingenieur in der Forschung), wird aus jedem Furz eine Veröffentlichung gemacht, und die Bedeutung von Abgeschriebenem zur weltbewegenden Wahrheit hochstilisiert. Faktisch ist oft hinter den Artikeln nur Abschreiben oder Überinterpretieren von Zahlen, häufig inkonsistente, schlecht dargestellte statistische Auswertungen. Wirklich neue Entwicklungen, oder gar in Frage stellen klassischer Sichtweisen findet man da kaum. Und viele Ärzte, die ich kenne, lesen eher die Verbandsthemen (z. B. Honorar, Arbeitszeit, etc.) als die Fachbeiträge, die ja nur selten genau ihr Fachbereich betreffen. Auch wegen Mangel an Tiefenkenntis lesen nur ganz wenige solche Artikel wirklich kritisch und "mitdenkend". Man sieht auch an den Leserbriefen, >75 % betreffen die nicht fachbezogenen Artikel.
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Zitat von nabenschalter
...Was den Vitamin D Mangel betrifft, finde ich es merkwürdig, das keiner der Aerzte die ich kenne - sind nicht ganz wenige - auf das Thema Vitamin-D Mangel draufspringt, ... Substitution wird da nur als absolute Ausnahme angesehen, von einer endemischen Notwendigkeit ist da weit und breit nichts zu sehen.
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Laut meiner Hausärztin ist aber Vitamin-D auf jeden Fall ein viel diskutiertes Thema, zu dem es aber ein klares Verständnis und klare Beweise fehlen Sie sieht es zumindest mit Interesse, und geht auch davon aus, daß etwas dran sein könnte. Sie wird aber dazu keine klare Meinung bilden, weil ihr die Zeit und Lust zum detaillierten Lesen von vielen schlechten Artikeln fehlt. Da wird sie auch auf "DIE Leitlinie" warten. Aber sie meint immerhin auch, daß mein Niveau von 9 ng/ml zu niedrig war, und auch bei 30 nach den Sommerferien empfahl sie weitere Erhöhung - Klingt doch gar nicht so "ignorant", oder? (oder bin ich vielleicht eine der "absoluten Ausnahmen", weil ich noch eine chronische Borreliose zu bekämpfen habe?)