Szenekenner
Registriert seit: 03.09.2009
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Zitat von pinkpoison
Wenn Dein Atem nach Aceton riecht, ist das ein Anzeichen dafür, dass Du in Ketose bist. Die Frage ist halt nur, ob Du das durchgängig bist - nur dann vollzieht sich die Ketoadaption im lauf der Zeit wirklich optimal für den angestrebten sportlichen (oder therapeutischen) Zweck. Wenn Du zwischen Glykosis und Ketosis hin und her pendelst, dann kann sich die Umstellung dr Energiebereitsstellung und -verwendung für das Gehirn und in den Mitochondrien der Muskelzellen nicht oder nur teilweise vollziehen.
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zuletzt hab ich mir vor 10 Tagen 3 Stück Kuchen reingehauen als alle Großeltern zu Besuch waren und wir was zu feiern hatten, das war dann wohl ein klarer Pendelausschlag in die Glykosis-Richtung. Seit dem bin ich aber "clean"  Wobei der Kollege hier im Büro grad mit Geburtstagskuchen ankommt ...
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Zitat von pinkpoison
Besser wäre es also, den Zustand der Ketose mittels Ketostix aus der Apotheke zu messen und sicher zu stellen, dass Du gerade so viel KH und Proteine zu Dir nimst, um nicht in Glykosis zu rutschen.
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Wer ich mir mal besorgen
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Zitat von pinkpoison
Nein, eine Anpassung ist nicht erforderlich - wieviel KH du maximal zu Dir nehmen kannst, um in Ketose zu sein, ist ein sehr individuell unterschiedliches Maß, das man letztlich nur durch Versuch und Irrtum (Ketostixx oder Messung der Ketone über das Blut) ermitteln kann. Im Lauf der Zeit kann sich allerdings durchaus der Grenzwert verschieben, was aber weniger mit dem Körpergewicht zu tun hat, wie Du vermutest, sondern eher mit dem Grad an Insulinresistenz der Muskel- und Leberzellen, der sich im lauf der Zeit bei KH-Karenz herabsetzt und so die Zellen wieder ihr natürliche Sensitivität für das Hormon gewinnen, sofern diese beeinträchtigt gewesen sein sollte. Wenn Du selbst bei den relativ großzügigen Mengen an Obst, Gemüse usw. Aceton-Atmen hast, deutet das drauf hin, dass Du einen recht hohe Grenzwert hast, was bedeutet, dass Du relativ viel KH essen kannst, ohne in Glykosis zu fallen. Obst musst Du grundsätzlich nicht streichen, aber eben in deinem individuellen KH-Budget genau beobachten. Wenn Du eher kh-armes Obst (vor allem Beerenobst) zu Dir nimmst, kannst Du recht großzügige Mengen verzehren, bei sehr zuckerreichem Obst wie Ananas oder Mangos hast Du Deine freigrenze aber recht schnell erreicht. Vom Ernährungsphysiologischen Standpunkt her, ist es klüger das Budget primär mit reichlich stärkearmem Gemüse (Spinat, Mangold, Salate,...) zu decken, da Du so deutlich mehr an Mikronährstoffen zu Dir nimmst und Deinen Säure-Basen-Haushalt besser in Balance halten kannst. Wenn Du optimal ketoadaptiert bist, dann verträgst Du rund um das Training herum aber deutlich mehr Obst, ohne gleich wieder die Anpassungsgewinne einzubüßen, so wie dies bei einem "Anfänger" meistens der Fall ist.
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bin seit ca. 3-4 Jahren auf low-carb unterwegs, zuletzt meinte jemand zu mir von "low carb" hätte er ja schonmal was gehört, aber "no carb" wie ich es praktizieren würde wäre ihm neu. kommt halt immer auf die Perspektive an.
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Zitat von pinkpoison
Nein, die Verschiebung findet graduell statt. Je besser Du ketoadaptiert bist, desto leichter fällt es Dir, auch höhere Intensitäten lange Zeit durchzuhalten. Das ist anfangs sehr hart. Im Bereich hoher Intensität über mehr als kurze Sprintdistanzen (sagen wir 800m-Läufe, 1km-Sprint auf dem Rad u.ä.) wird man mit einer ketogenen Ernährung eher Nachteile haben. Ich gehe aber mal davon aus, dass das ohnehin nicht Deine Disziplinen sind. Du verbrennst in Ketoadaption primär freie Fettsäuren, aber dies durch den verbesserten respiratorischen Quotienten wesentlich effinzienter als bei einem Sportler, der in Glykosis lebt und nur bei im Wettkampf entleerten Speichern in Ketose gelangt.
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bin wettkampfmässig weniger auf 800m oder 1k unterwegs als auf OD,MD,LD und verspreche mir auch von den kurzen intensiven Trainingseinheiten (die demnächst wieder anstehen) ohne KH eine Verbesserung der Sauerstoffaufnahmekapazität. Da gerade für die LD (meine 3. geplant für 2013) ja die Leistung an der AEROBEN Schwelle entscheidend ist, an der der Fettanteil am Stoffwechsel ziemlich hoch ist und da für die Verbrennung von Fetten besonders viel Sauerstoff erforderlich ist, eine Leistungssteigerung. (eigentlich noch wichtiger als potentielle sportliche Leistungssteigerungen bei der Low/No-Carb Ernährungsform sind mir aber die langfristigen allgemeinen gesundheitlichen Vorteile. Lese gerade Gary Taubes, davor Geoff Bond und Loren Cordain und einige sonstige Essays dazu, da gehn einem ja die Augen über. Wenn man liest wie es zu der heute zum "Allgemeinwissen" gewordenen Zusammenhang zwischen "Fett bzw. Cholesterin" und "Herzkrankheiten" gekommen ist kann einem nur schlecht werden. Was für ne Verarsche, dass die offiziellen Stellen das immernoch predigen sowohl in USA als auch D und sonstwo)
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Zitat von pinkpoison
Dem hauts dann die Beine weg, er bekommt nicht genug Sauerstoff ins System und muss das Tempo drosseln (von den Qierschüssen des unterversorgten Gehirns ganz abgesehen, das Dich zum Aufgeben zwingen will ganz abgesehen...) während Du viel effizienter mit dem Fett arbeitest und keinerlei Einbrüche erleben wirst, selbst wenn Du keine Nahrung (außer Flüssigkeit) zu Dir nimmst.
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bin gespannt wie es sich auf längeren Trainingsstrecken verhält, also Rad 3-5h oder so, vor 3 Jahren kann ich mich erinnern bin ich mal richtig schön nach ca. 3,5h vom Hungerast vom Rad gehauen worden und konnte im flachen keine 20kmh mehr fahren, da hat mich dann die Notration retten müssen. Damals war ich aber sicher weniger ketoadaptiert als heute.
bei den kurzen harten Trainings fand ich es bisher nicht so entscheidend ob mit Carbs oder ohne, Tabata o.ä. ist halt Kotzgrenze egal mit welchem Brennstoff.
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Grüße
Tri-K
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Geändert von tridinski (27.11.2012 um 09:31 Uhr).
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