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Zitat von schoppenhauer
Denk an deine schönsten Tage als enduro-Guide zurück. Na, was war da los?
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Ich hab den Rest der Meute, der noch nicht im Lazarett oder im Gipszimmer lag, beim Toben auf der Crosspiste versenkt...
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Herrschte da in der Gruppe eine Stimmung, die auch den Letzten zu Kunststücken befähigt hat, die er nicht für möglich hielt?
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Nein.
Es macht nen guten Tourguide aus, die Stimmungen zu vermeiden, in denen die Teilnehmer zur Selbstüberschätzung neigen und sich abschiessen.
Es soll Landschaftserlebnisse, Gruppendynamik, gute Stimmung und Urlaub geben, aber keinesfalls Wetteifern untereinander oder mit den Guides.
Wenn alles passt, die Gruppe harmonisch ist, die Routine grösser wird, aber die Konzentration nicht abnimmt, kann man die Schwierigkeit der Strecken steigern, aber immer mit der Massgabe, unter allen Umständen negative Erlebnisse für Einzelne oder die Gruppe zu vermeiden.
Umfaller passieren, aber richtige Stürze mit medizinischer Nachversorgung sind der Supergau. Das nimmt niemand als positive Story mit heim, egal wie sehr die Gruppe und man sich als Guide in so nem Krisenfall bewährt.
Iss aber, abgesehen davon, ne vollkommen andere Baustelle.
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Und jeder dieser Momente schafft Selbstvertrauen und baut Angst ab.
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Reden wir mal von Fahr-/Techniktraining und nicht von Tourguiding.
Da baut man durch schrittweises Erlernen Selbstvertrauen auf und Angst ab, ja.
Angst ist ja zunächst nix Schlechtes an sich und dazu da, sich zu schützen.
Glücksmomente zu erzeugen, in denen man die Angst vergisst, quasi die Angst zu betäuben, wäre aber auch hier nicht der richtige Weg.
Stell dir vor du bist high, rauschst irgendwo runter und schlagartig kommt vor ner Ecke die Furcht zurück. Was würde passieren?
Eben...
Beherrschenlernen einer Situation sieht anders aus, daher kannste dich auch nedd einfach hinstellen und sagen "fahrt mir einfach nur in meiner Geschwindigkeit hinterher;- wo ich durch-/runter-/rumkomme, kommt ihr auch durch/runter/rum".
(Womit ich nicht sagen will, dass man entweder als Guide/Trainer nicht mal auch jemandem vorfährt, Linie und Technik derweil zeigen/erklären kann oder es halt auch Typen gibt die das generell so machen, weil sie es nicht anders/besser wissen)(im Sinne von "Fahr mir einfach nach!" und nicht um bereits Bekanntes zu verbessern/vertiefen)
Man sollte hinterher nicht besser fahren können, weil man ausm Kurs ein positives Gefühl mitbringt, sondern positive Gefühle (und Sicherheit) daraus entwickeln, dass man die zuvor Angst erzeugenden Situationen zu beherrschen gelernt hat.
Das hier nu analysieren zu wollen, iss aber müssig. Vor n paar Seiten stand geschrieben, wie vorzugehen wär;- man musses aber auch umsetzen.
Nur in nem Forum gelesen zu haben, wie es ginge, ist in keinem Fall ausreichend.