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Alt 17.11.2012, 19:28   #106
Rhing
Szenekenner
 
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Registriert seit: 22.12.2006
Ort: Bonn
Beiträge: 4.813
Ich denk, das hat nen technischen und nen psychologischen Aspekt.

Für die Technik halte ich das Hinterherfahren schon für gut. Ich bin ja auch in Kurven bergab der Oberschisser, aber ein Guide hat das mal für mich, den ewig langsamsten bei Abfahrten, gemacht, wohl, weil er's leid war, unten so lange warten zu müssen. Mit hat vom Kopf her geholfen, dass ich ja unmittelbar vor mit gesehen habe, dass es mit dem Speed klappt, und dann konnte ich schon schneller fahren. Dazu hat er mir noch gesagt (was auch andere hier schon geschrieben haben): Inneres Pedal hoch und auf's äußere draufstellen (d.h. da Belastung drauf, auf dem Sattel natürlich sitzen bleiben); Arme anwinkeln, dann kommt man mit dem Lenken besser klar; voraus gucken, vielleicht noch weiter als die 10 - 15 m, die Wolfgang erwähnte. Ich hab mich anfangs dazu zwingen müssen, hab aber gemerkt, dass es wirkt.

Das andere ist, dass man den Kopf und die Phantasie irgendwie ausschalten muß. Ich hab das auch und noch extremer bei Höhenangst. Da sehe ich mich schon immer vor meinem geistigen Auge irgendwo runterstürzen und trau mich nicht mal auf allen vieren an die Kante, wo meine Frau locker nach vorn geht, da runterschaut und meint: "Mei, is des schee". Ja, ja, ist halt "Kind der Berge"! Spielerisches ist da sicher gut. Bei mir ist es so, dass ich in Wettkämpfen einfach über meine individuelle Grenze drüber gehe. Im Training geht über 60-65 nix, im Wettkampf liegt meine Maximalgeschwindigkeit bei 76. Mit 85 kg ist das physikalisch kein Problem. Und da liegt vielleicht ne andere Schwierigkeit: Mit meinem Gewicht komm ich schneller auf Speed, als ein Mädel mit 55 kg. Jedenfalls "standen" die mit 76 immer im Weg rum. Aber: In Wettkämpfen trau ich mich mehr und hinterher sag ich mir dann "geht doch". Es sollten aber wohl bekannte oder leichte kurvenarme Strecken sein. Bei den 76 war' beides: Strecke ist teil meiner "Hausrunde" und sie ist bereits oben vom Berg gut einzusehen.

Komischerweise hab ich das Problem beim Schifahren nicht. Da bin ich wahrscheinlich schon schneller gefahren (hab mal ne 3 km Strecke gestoppt) und steh einfach auf dem Schi. Kein Gedanke an Sturz, an Eis, an Bäume. Aber da fällt man ja auch nicht so tief und auf dem Schnee ist's weich oder rutschtig und wenn nicht grad eine Kannte, ein Liftmast oder Baum im Weg steht, kommt man ja irgendwann zu stehen. (Ihr braucht jetzt nicht zu schreiben, was da alles passieren kann. Da hilft HKB nicht und ich brauch die Phantasie nicht.

Auf derselben Strecke ist aber auch schon einer an mir (ich bin 74 gefahren) vorbeigedüst. Ehemaliger Lizenzfahrer, ..., der ist mit einer Hand an mir vorbei, die andere hinter dem Rücken als Flosse, klar, ist ja schneller, und ich hab gedacht, ich stehe. Und meine Frau hat 2 Alleinsprünge mit'm Fallschirm.
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