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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Mit dem Paleo-Lifestyle zu neuen Höchstleistungen (Teil 3)
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Alt 14.11.2012, 03:22   #805
Scotti
Szenekenner
 
Registriert seit: 02.04.2007
Beiträge: 849
Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
Ich war zwar nicht angesprochen, aber ich hab hier zum Thema passend den Leitfaden der Uniklinik Würzburg, die Krebs mit ketogener Ernährung therapiert.
Faszinierender Text. "Die Ketogene Ernährung bei Krebserkrankungen" Uniklinik Würzburg ist von 2008. Und enthält das Zitat:
"Zurzeit besteht die einzige Möglichkeit, den Zuckerstoffwechsel von Tumoren zur Therapie zu nutzen darin, die Ernährung gezielt so umzustellen, dass gesunde Zellen ausreichend mit Energie versorgt werden, während Tumorzellen von der Energieversorgung über Zucker abgegrenzt werden."

In "Ernährung bei Krebs" der deutsche Krebshilfe (2011) steht Budwig in der Liste "Beispiele sogenannter, teilweise gefährlicher Krebsdiäten". Dort findet man auch das Zitat:
"Nach allem, was die Wissenschaft heute weiß, gibt es keine Ernährungsform, mit der sich eine Krebserkrankung geziehlt heilen lässt."

Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
Noch eine Anmerkung: Paleo ist per se keine ketogene Ernährung, kann aber als solche gestaltet werden.

Historisch betrachtet dürfte die Ernährung von Jägern und Sammlern nicht durchgängig, geographisch und jahreszeitlich betrachtet, ketogen gewesen sein, jedoch in aller Regel in Relation zu unserer heutigen Ernährung (und der Ernährung der Ackerbauern des Neolithikums) sehr kohlenhydratarm und damit niedrig insulinogen.

Dass dies ganzjährig auf eine Ketose hinauslief, ist aber allenfalls in den arktischen Regionen (Inuit) wahrscheinlich. In gemäßigten Klimata war zumindest der Herbst geprägt von Glykosis, als Früchte nebst maximal fettem Fleisch zur Verfügung standen, was zum Anfuttern von Winterspeck unter Insulinwirkung (de novo lipogenese) sehr hilfreich fürs Überleben war. In tropischen Gegenden war hingegend ganzjährige Glykosis denkbar, denn dort standen und stehen ganzjährig süße Früchte zur Verfügung. Paleo also generell als ketogen zu bezeichnen ist zu undifferenziert. Das soll nun aber nicht bedeuten, dass eine ketogene (Paleo-)Ernährung nicht eine gesundheitsförderliche und auch präventive Bedeutung für viele Zivilisationskrankheiten haben kann. Dem geht man ja zB in Würzburg im Zusammenhang mit Krebs nach. Im Bereich neurologischer Erkrankungen setzt man schon sehr lange auf ketogene Ernährungsformen (zB Epilepsie).

Gruß Robert
Bedeutet das nicht gleichzeitig, dass Paleo kaum Aussagen über die empfehlenswerteste Ernährungsweise für alle heute lebenden Menschen machen kann, sondern eher die Grenzen markiert in denen die empfehlenswerteste Ernährungsweise für jeden heute lebenden Menschen nach aller Vernunft (zumindest so lange Darwin nicht widerlegt ist) liegen müsste?

Geändert von Scotti (14.11.2012 um 03:42 Uhr).
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