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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Stevia rebaudiana sinnvoll im Ausdauersport?
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Alt 31.10.2012, 07:13   #8
pinkpoison
 
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Als Stevia vergangenes Jahr in der EU als Süßstoff zugelassen wurde, habe ich in meinem Blog dazu folgendes geschrieben:

Zitat:
Stevia ist zwar pflanzlicher Herkunft, aber damit noch lange kein natürliches Lebensmittel im Sinne einer artgerechten Ernährung des Menschen. Es handelt sich um ein industriell bearbeitetes Nahrungsmittel, das erst durch gut hundert komplexe chemische Behandlungsprozesse genussfertig wird.

Auch dass die Ureinwohner Paraguays die Blätter der Steviapflanze seit mehr als 500 Jahren kennen, kann für einen Kenner der langen Skalen der Evolution keinerlei stichhaltiges Argument für den Konsum des industriell gewonnenen Zuckeraustauschstoffes Stevia sein. Zwischen den Blättern der Pflanze - die könnte man u.U. als paleokonform einstufen - und dem Industriepulver namens Stevia, besteht m.E. ein himmelweiter Unterschied.

Ob Steviakonsum unangenehme Langzeitfolgen haben kann, ist auch noch nicht hinreichend geklärt, denn das Produkt ist erst seit den 1970er Jahren in Japan auf dem Markt und insoweit der zeitliche Erfahrungshorizont im Langzeitfeldversuch m.E. noch zu knapp bemessen. Da die Lebensmittelindustrie schon mit den Hufen scharrt und den Markt wohl bald mit dem angeblichen Naturprodukt fluten wird, ist m.E. Skepsis und Zurückhaltung im Kaufverhalten angebracht. Ich meine, man sollte abwarten, wie sich die angebliche Unbedenklichkeit im "Feldversuch Praxis" bei den zu erwartenden "Heavy Usern" verifizieren läßt. Zu diesen Versuchskaninchen möchte ich persönlich mich nicht zählen (zumal ich Stevia schon mal ausprobiert habe und es subjektiv als widerlich schmeckend wahrnahm).

Wer sich tatsächlich "natürlich" im Sinne von "artgerecht" ernähren will, sollte m.E. weniger daran arbeiten, wie er sich so weiter ernähren kann, wie er dies aus einer westlichen Standardernährung her gewohnt ist, indem er lediglich Zucker gegen ein Ersatzprodukt austauscht, sondern seine Geschmackssinne so entwöhnen, dass Lebensmittel, die über eine natürliche Süße verfügen, auch wieder als süß wahrgenommen werden. Das geht leider nur auf dem "harten Weg" des Zucker- und Süßstoffentzugs.
Das einzige Süßungsmittel, das m.E. - wie ein Gewürz verwendet! - im Rahmen einer um Gesundheit bemühten Ernährung akzeptabel ist, ist naturbelassener, kaltgeschleuderter Honig.

Gruß Robert
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