Uli: Es ist ein Unterschied - zumindest für mich - ob ich etwas fordere, oder ob mir die Optionen letztlich gleichgültig sind.
Meine Position ist: Keine Dopingfreigabe. Wenn es denn aber tatsächlich so kommt, werde ich nicht dieses Land verlassen oder sonswas, weil es wahrscheinlich - so meine Meinung - in der Praxis keine Rolle spielt, da heute in den A-Kadern (i.W.S.) eh gedopt wird und der Doping-Druck deshalb eh auf den jungen Sportlern lastet. Es spielt keine Rolle ob der junge Sportler nicht in das Team/den Kader kommt, weil die anderen an denen er vorbei muss wegen legalem oder nicht legalem Doping schneller sind. Das ist aus meiner Sicht der Punkt wo sich unsere Meinungen unterscheiden.
Ich verstehe aber auch, wenn Du die Ansicht nicht teilst. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass das mit dem Dopingdruck nicht zutrifft (weil die Team/Kader etc. Athleten sauber sind) und dann liege ich mit der Gleichgültigkeit voll daneben. Keine Frage. Ich glaube halt nicht daran. In dem Punkt habe ich ggf. resigniert. Ja.
Kapitulieren mag ich aber nicht. Ich sage nicht entweder kurzfristige Maßnahmn ODER langfristige Maßnahmen, ich meine: Beides tut Not. Aber wie der gute Sisyphus die Kugel immer wieder nach oben rollen mag ich auch nicht. Das ist es aber was passiert.
Deinen Artikel habe ich (gerade) gelesen. Ich denke ihn verstanden zu haben. Mein englisch ist an sich recht gut, "verhandlungssicher" wie man so schön sagt - aber wohl nicht auf dem Niveau des deinigen. Was soll ich sagen: Ja. Ich bin soweit bei Dir. Vor allem im letzten Absatz, in dem Du schreibst, dass der Kunde Druck durch die Selektion der Events machen soll. Gefällt mir gut. Im Endeffekt ist das ein Schritt in Richtung Wertewandel.
Gerade das was du im Post bzgl. der (Leistungs)sportföderung schreibst finde ich klasse. Ich habe vorne auch irgendwo geschrieben, dass ich die in Deutschland stattfindende "Auseinandersetzung" zwischen DTTB und DOSB recht gut finde. Das geht ja in die Richtung. Kriegst Du die Diskussionen in NYC mit?
Spitzensport den Marktgesetzen zu unterwerfen halte ich für zunächst(!) gut. Langfrisitg geht das m.E. nicht, weil die Motivation für Betrug und die Motivation Teil der Show zu werden zu groß ist. Langfristig muss das Geld raus - irgendwie.
Den Ansatz der Abschaffung der Nationalmannschaften finde ich auch gut. Auch hier sind wir ja recht nahe beisammen. Mit der Abschaffung der OS tue ich mich deutlich schwerer. Die originale Idee der Spiele der Jugend und der Amateure gefällt mir gut. Evtl. kann man die neu erdenken?!
Geändert von Helmut S (29.10.2012 um 15:46 Uhr).
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