es geht ja zur zeit durch die presse, dass es mehr sanktionen bei hartz4 empfängern gibt. dazu gab es heute im hiesigen "nordkurier" nach einem gespräch mit heinrich alt (vorstandsmitglied der bundesagentur für arbeit) einen beitrag mit interessanten zahlen, die mit manchen vorurteilen hier aufräumen.
es gab in den ersten 6 monaten 2012 520792 sanktionen gegen H4 empfänger, im vorjahr im selben zeitraum nur 432 600. den "löwenanteil" an diesen sanktionen machen verstöße gegen die meldepflicht aus. am zweithäufigsten verstöße gegen die eingliederungsvereinbarung (das dürften überwiegend nicht durchgeführte bewerbungsbemühungen sein). und nur 11% wegen ablehnung einer angebotenen stellung, sprich arbeitsverweigerung.
den letzten absatz zitiere ich einmal komplett:
"wie ist das image der hartz 4 bezieher?
es ist offenbar viel schlechter als es die realität rechtfertigen würde, denn: 95% der hartz 4 empfänger haben nie eine sanktion auferlegt bekommen. nur rund 5% wurden wegen eines regelverstoßes bestraft, von diesen nur knapp jeder zehnte wegen arbeitsverweigerung.
laut einer repräsentativen allenbach-umfrage würden 71% der betroffenen auch arbeit annehmen, für die sie überqualifiziert seien, 62% gehen trotz grundsicherung eine rgesellschaftlich relevanten tätigkeit nach. die mehrheit der bevölkerung hat jedoch ein anderes bild. 55% glauben, hartz 4 empfänger würden sich nciht aktiv um arbeit bemühen, 57% meinen, sie hätten zu hohe ansprüche bei der arbeitssuche."
mit anderen worten....die quote der leute, die wirklich nicht arbeiten wollen und sich um nichts mehr kümmern, liegt bei rund 0,5% der H4 empfänger.
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