Zitat:
Zitat von dickermichel
Nach dem heutigen Wissensstand hat LA nicht einfach nur betrogen, WIE ALLE ANDEREN AUCH, sondern Doping auf ein Level gehoben, daß es vorher und seitdem nicht gab/gibt.
Das betrifft die medizinische, finanzielle, soziale und politische Facette des Themas und macht den LA-Fall so einzigartig.
Dazu kommt noch die unglaubliche Aggression, mit der LA gegen andere Fahrer (Simeoni etc.) im Feld vorging, die sich nicht an seine Regeln halten wollten - ganz zu schweigen von seinen z. T. erfolgreichen Versuchen, andere außerhalb des Pelotons auch wirtschaftlich zu schädigen.
Schlußendlich war er halt mit seinen sieben Siegen am exponiertesten und hat jetzt das Pech, daß die USA in diesem Bereich keinen Spaß verstehen.
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.
Ich bin tatsächlich so naiv, daß ich mir von dieser Aufdeckung des LA-Systems eine Signalwirkung in den ganzen Sport erhoffe, auch wenn die Meldung in der SZ heute morgen, daß das britische Team um Wiggins den Vertrag mit ihrem zwielichtigen Arzt nicht verlängert, zeigt, daß Betrug im Sport wahrscheinlich nie ein Ende haben wird...solange ihn Menschen machen.
Gruß: Michel
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Insgesammt erinnert es aber stark an die bekannten Staatsdopinggeschichten aus der Zeit des kalten Krieges.
Nur halt in neuzeitlicher und wirtschaftlicher Ausführung.
"Niedagewesen" trifft es deshalb meiner Meinung nach nur teilweise und nur wenn man es auf Einzelpersonen oder private Teams bezieht.