Und dann gehts auch gleich weiter.
Wenn´s aus freudigem Anlass schon keine Sendung zum gucken gibt...
Thema heute: Bremsen
Da iss an sich aufn ersten Blick nicht viel dran, aber es ist halt ein ziemlich sicherheitsrelevantes Bauteil.
Gaaaanz gaaaaanz früher war das wiedermal einfacher: in der Mitte der Bremsen war ein Bolzen, der wurde durch eine Bohrung im Bremssteg oder der Gabel geschoben, Mutter drauf, fertig.
Dann gabs Hülsenmuttern wie im Bild zu sehen (allerdings reichte da noch eine Länge), und dazu in Gabel und dem Bremssteg eine vergrösserte Bohrung, die diese Hülsenmutter aufnahm, so dass sie diskret versenkt war.
Daran hat sich im Prinzip auch heute nix geändert, nur sind die Einbaumasse bedingt durch Alu- und Carbonrahmen, die nicht hundertpro der klassischen Diamantrahmenform folgen, etwas vielfältiger geworden.
Deswegen gibt es diese Hülsenmuttern heutzutage in ziemlich vielen Längen (im Bild oben):
Normalerweise ist bei den Bremsen irgendeine der gezeigten Längen dabei, die passt hinten relativ häufig auch, vorne muss man aber regelmässig hoffen, dass die passende Länge bei der Gabel mitgeliefert wurde.
Um dies zu prüfen, steckt man die Bremse mit dem Befestigungsbolzen (allermeistens von vorne) durch die Aufnahmebohrung in der Forke, von hinten die Hülsenmutter, und dreht diese dann mit nem 5er Inbus im Uhrzeigersinn auf das Gewinde am Befestigunsbolzen.
Dabei wird tüchtig mitgezählt: es sollten allermindestens 5 volle Umdrehungen möglich sein, bevor die Bremse fest wird, besser mehr.
Im Bild zeigt der Pfeil auf die versteckte Mutter:
Kriegt man keine 5 Umdrehungen zusammen, wird ne längere Hülsenmutter notwendig, das andere Extrem wäre, dass die Mutter bis Anschlag eingeschraubt ist, die Bremszange aber noch gar nicht fest ist.
Dann braucht man dementsprechend entweder ne kürzere Hülsenmutter oder eine Zahnscheibe, wie sie im ersten Bild unter den Muttern zu sehen sind.
Die kommt dann auf den Befestigungsbolzen der Bremse, bevor er in der Aufnahmebohrung der Gabel verschwindet:
Ich habe schon Räder aus Kisten aufgebaut, die zweie dieser Scheiben eingebaut hatten;- sollte also nicht das grosse Problem sein;- rein der Hebellänge wegen, um den die Bremszange dann aber da vorne "herausragt", sollte man sich aber wirklich um eine passende Hülsenmutter bemühen, wenn es dann immer noch nicht hinhaut.
Es gibt eine zweite Möglichkeit, aus der eine solche Scheibe notwendig wird: wenn die Bremsschuhe an der Gabel (oder hinten an den Streben) anstehen.
Wenn man diese Freigängigkeit kontrolliert, kann man direkt einen prüfenden Blick auf die Bremsschuhe selbst werfen: bei SRAM zB. liegen die Bremszangen mit falschherum eingebauten Bremsschuhen in der Verpackung, dh., die Öffnung, in die die Bremsgummis eingeschoben werden, zeigen in Drehrichtung nach vorne...
Hier im Bild ists richtig (wenngleich die Bremsschuhe noch nicht eingestellt sind):
- Finne zum Radeinfädeln nach unten
- Bremsgummieinschub/-befestigung hinten
- Ausreichender Abstand der Bremsschuhe zum Rahmen
Wenn dies dann also alles austariert ist, drückt man die Bremszange mit der einen Hand an die Felge, um sie halbwegs zu zentrieren, und schraubt mit der anderen Hand die Bremse fest.