Letztens bin ich auf einer nicht mal 10km langen Runde durch den Stadtwald etwa einem Dutzend Hunden begegnet. Der erste war schon wenige Meter nach unserer Haustüre, noch in der Stadt. So eine Fußhupe, kleiner als eine ausgewachsene Katze. "Gebellt" als wenn es kein Morgen mehr gäb, und hinter mir her. An der langen Leine, Frauchen war aber mit dem Smartphone beschäftigt. Ich hatte erst überlegt, ob ich nach dem Viech treten solle, hab mich dann aber dagegen entschieden, weil mir die Gefahr, das Viech dabei komplett um zu machen doch zu groß war. Auf den folgenden Kilometern schien der Wald ausschließlich für die Hundebseitzer reserviert gewesen zu sein. Bis auf einen gut erzogenen UND angeleinten Hund, mußte ich mich vor jeder dieser Tölen in Acht nehmen. Es kam zwar zu keinem Zwischenfall, das schreibe ich aber auch einer gewissen Grundkenntnis im Umgang mit Hunden meinerseits zu. Da fehlen mir echt die Worte... Diese immer weiter um sich greifenede Rücksichtslosigkeit ist echt zum

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Ich habe nichts gegen Hunde, mit gut erzogenen Hunden von Freunden spiele ich gerne mal. Oft sind es ja auch nicht die Hunde sondern die Halter, die das Problem dar stellen. Da kann ein Hund noch so gut erzogen sein, wenn ich z.B. mit dem Rad daher komme und er "neugierig" ist, dann kann es passieren, dass er mir vor´s Rad läuft. Blöd gelaufen, aber kann man dann dem Besitzer einen Vorwurf wegen mangelnder Erziehung machen ? Das passiert ja selbst Menschen, dass sie sich beim Umdrehen (um zu sehen was da kommt) auf meine Ideallinie bewegen und ich ausweichen muß. Andererseits sollte der Halter wissen, dass sein Hund so reagiert und ihn in solchen Situationen anleinen.
Ich denke für ein vernünftiges Miteinander sollte ALLE Rücksicht nehmen. Wenn ich sehe, dass der Hund auf meinen Weg läuft, dann mache ich halt ein paar Schritte beiseite. Andersherum MUSS der Halter seinen Hund aber auch an die kurze Leine nehmen, wenn er das Viech nicht unter Kontrolle hat oder nicht weiß, wie es reagiert, sobald ein Jogger / Radler kommt. Doch ich habe leider immer öfter das Gefühl, dass die Hundehalter das meinen, sie sind die "Stärkeren", denn sie haben einen großen Hund zur Unterstützung dabei, sind also nicht alleine. Und deswegen muß der vermeintlich "Schwächere", also der Jogger/Radler/Frau mit Kleinkind nachgeben und selbst sehen, wie er sich in "Sicherheit" bringt. Das kann es ja nun wirklich nicht sein.

Besonders schlimm sind Hundehalter im "Rudel". Für die gelten die Gesetze der Rücksichtnahme dann gar nicht mehr...
Der nächste Punkt ist ja, dass es die Ordnungsämter herzlich wenig interessiert, was da im Stadtwald oder sonstwo mit den Hunden abgeht. Die schreiben hier lieber Knöllchen und machen fett Kasse anstatt mal ein paar depperte Hundehalter zurecht zu weisen. Und wie soll ich einen Hundehalter anzeigen ? Ich schleppe beim Joggen üblicherweise mein Smartphone nicht mit. Und Fotos darf ich ja eh nicht machen... Meist hat man es auch nicht schnell genug zur Hand. Nummernschilder gibt es nicht und einen "großen Mann mit Trainingsanzug und Goldkettchen sowie ein großer brauner Hund" reicht als Täterbeschreibung normalerweise nicht aus für eine weitere Verfolgung der Tat.
