Zitat:
Zitat von Campeon
Das gibts doch ausreichend in Fisch, oder???
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Grundsätzlich ja und das wäre auch die beste Variante von allen aus ernährungsphysiologischer Sicht - wenn Du fetten Fisch (z.B. Lachs, Hering, Heilbutt) konsumierst und wenn die Balance zwischen Omega-6 und Omega 3 stimmt. Die Rate sollte idealerweise 1:1 sein, maximal 4:1 (n6:n3). In einer "Standard-Western Diet" erreicht man Quoten teils weit über 25:1 und das fördert Entzündungsgeschehen im Körper und beschäftigt chronisch das Immunsystem.
Überreichlich viel Omega 6 findet sich vor allem in Getreiden, Nüssen und Ölen aus Färberdistel, Sonnenblumen, Soja, Mais, Raps, Nussölen sowie Fleisch von Tieren, die "konventionell" mit Mais/Getreide/Soja gefüttert wurden (statt Weidegrasfütterung), ebenso Milch und Milchprodukte von Tieren, die wie beschrieben nicht artgerecht ("konventionell") gefüttert wurden.
Neben fettem Fisch, Fleisch von artgerecht gefütterten Tieren, Milchprodukten selbiger, kommt noch Leinöl und Hanföl als gute pflanzliche Quelle in Frage. Da die pflanzlichen n3-Säuren (Alpha-Linolensäure) aber erst in unserem Körper umgewandelt werden müssen und wir lediglich begrenzte Umwandlungskapazität haben, reichen pflanzliche n3-Quellen nicht aus - es sei denn man verzehrt so n6-Quellen nur in sehr bescheidenem Umfang, so dass die Quote maximal 4:1 betragen kann.
Im Rahmen einer getreide- und nussreichen vegetarischen (vor allem veganen) Ernährung haut das leider nicht hin, es sei denn man verzichtet mehr oder weniger komplett auf diese Nahrungsmittel, was aber im Fall der Nüsse, dann wiederum Defizite an Mineralien und Spurenelementen provozieren kann.
Summa summarum sind also Fischölkonzentrate eine recht bequeme Variante, die n6:n3-Quote zu optimieren, vor allem, wenn man viel Getreide, n6-reiche Öle und Nüsse konsumiert.
Gruß nach Espana ! Robert