Das war gestern ein ganz bescheidener Auftritt der Nationalmannschaft, der schwächste in einem Pflichtspiel seit langem.
Ich gebe zu, dass ich das Spiel erst ab der 55. min gesehen habe, aber wenn die erste HZ noch schlechter war bin ich nicht traurig.
Das war einfach nur schlecht: die Einstellung bei vielen Spielern stimmte mE nicht und das nötige Selbstbewußtsein war nicht da. Was auf spielerischer Sicht nicht funktioniert hat stelle ich mal hinten an, da dies durch die oben genannten Punkte nicht wirklich zum Tragen kam. Ich habe schon sehr lange kein Spiel der Nationalelf gesehen, in dem so viele lange Bälle nach vorne geschalgen wurden, sowohl von Neuer, als auch von hinten. Das war ein Rückfall in grausige Zeiten.
Lag das daran, dass Löw die Össi's vorher so stark geredet hat, dass sie's am Ende selbst geglaubt haben?
Es bleibt der Fakt, dass die Mannschaft sich mehr als schwer tut, wenn sie unter Druck gesetzt wird und auch kämpferisch Paroli geboten wird. Ab einem bestimmten Niveau ist das einfach der Fall und ich sehe da die Tendenz des Einknickens.
Es fehlen die Spieler die da gegen halten. Ds sind mE sonst Schweinsteiger, Hummels, Khedira, Müller, Lahm (Neuer), in Ansätzen Reus, aber dann wirds schon dünn. Klose war noch nie der Anführer, ok, Özil's Schwankungen sind mE neben der Abschlußschwäche sein größtes Problem, genau wie bei Kroos, von dem ich schon lange enttäuscht bin! Schmelzer war gestern indiskutabel und hat nur gezeigt, dass er keine Lösung für die Lahm-freie Seite ist. Wir haben zu viele Mitschwimmer und zu wenige Leader.
Wenn Löw an dieser Thematik nicht arbeitet, kann er so lange er will am Pressing schrauben etc., ab einem bestimmten Niveau werden Spiele auch im FB im Kopf gewonnen und da sind viele "Schönspieler" nicht stark genug. Es ist super das sich das fussballerische Niveau der Mannschaft auf ein neues Niveau bewegt hat, aber wenn wir nicht auch ein wenig die alten Tugenden wiederentdecken, wird es mit Titeln schwer werden
