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Alt 29.08.2012, 10:32   #332
KalleMalle
Szenekenner
 
Registriert seit: 04.03.2010
Beiträge: 1.135
Zitat:
Zitat von sutje Beitrag anzeigen
Schon mal jemanden sagen hören: "Ich bin geblitzt worden, ist aber meine eigene Schuld, ich hätte mich ja an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten können." Kommt sehr selten vor. Den Schluss daraus zu ziehen, alle Geschwindigkeitsbegrenzungen dann eben aufzuheben, weil sich der Großteil der Autofahrer daran nicht gebunden fühlt, ist gewagt. Und solche Beispiele kommen im Alltag zuhauf vor:
- Steuererklärung
- Parken auf dem Radweg
- Alkohol am Steuer
- Nicht vom Beckenrand springen
- Kein privates Internet-surfen im Büro
- "Schwalben" der Fußballprofis
etc., etc.
Da ist zwar was dran, aber so ganz paßt es für mich trotzdem nicht zusammen.
Bei den angeführen Beispielen geht es darum, daß irgendjemand gefährdet oder geschädigt wird und die entsprechenden Verbote wenigstens als gesamt-gesellschaftlich anerkannt gelten (auch wenn der Großteil davon als Kavaliersdelikt gilt).
Das kann ich bei Doping - im speziellen beim Fall von LA - nicht so sehen.
Gefährdet werden/wurden höchstens die Nachahmer. Aber die sind selber schuld.
Uns wer kommt als Geschädigte in Frage ?
  • Die Medien hatten Ihre Quote und die verkauften Werbezeiten muß keiner zurückzahlen.
  • Die Zuschauer + Fans waren bestens unterhalten, hatten also auch ihren Spaß, den sie nicht zurückgeben müssen.
  • Die Sponsoren hatten erstens Ihren Werbeeffekt und stehen zweitens (was ja der Oberhammer ist) nach wie vor hinter dem Betrüger. Die kommen ja noch nicht mal auf die Idee über sowas wie Schadensersatz auch nur nachzudenken.
  • Betreuer, Funktionäre und Verbände sitzen selbst mit auf der Anklagebank
  • Bleiben die Konkurrenten, die mutmaßlich sauber gefahren sind und so um Ihren möglichen Sieg+den damit verbunden wirtschaftlichen Vorteil betrogen wurden.
    Von denen müßte aber doch wenigstens einer jetzt aufstehen und Anspruch auf die damals ausgelobten Siegprämien erheben. (2011 gab es für den Gesamt-Ersten 450.000 € und für einen Etappensieg immerhin noch 8.000 €).
    Es meldet sich aber keiner - ich hab' jedenfalls nichts mitbekommen.
    Stattdessen stellt sich LA hin und verkündet ''I know who won those seven Tours, my teammates know who won those seven Tours, and everyone I competed against knows who won those seven Tours.'' Und keiner der Konkurrenten sagt irgendwas dazu.
    Die üblichen Verdächtigen sowieso nicht aber die vermeitlich Sauberen auch nicht.

    Daraus kann ich nur den Rückschluß ziehen, daß es entweder keine Sauberen gibt oder aber daß sie zumindest nichts dagegen haben wenn die Doper gewinnen, sich als Sieger feiern lassen und die Kohle einsacken.
Unterm Strich bleibt für mich die Erkenntnis daß sich (beim System Radsport) keiner der Beteiligten an das Regelwerk gebunden fühlt. Und wirklich erste Folgen haben Regelverstöße auch nicht.
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