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Der Körper kann KH eigentlich immer gut verstoffwechseln, denn das ist die einfachste Form der Energiegewinnung für ihn. Und abends geht das auch gut. Wenn er das abends nicht verstoffwechseln könnte, dann müsste man KH ja gerade abends essen: Machen satt, aber der Körper kann nichts mit anfangen, ergo nichts speichern. Der Grund, weshalb von KH abends abgeraten wird, sind zwei Dinge:
1. KH bedingen Insulin-Ausschüttung und ein hoher Insulin-Spiegel verhindert die Freisetzung von Fett, so dass man an die Fett-Reserven, die ja verantwortlich sind für das (Über-)Gewicht, nicht dran kommt.
2. Der Körper lagert KH zunächst einmal in die Glykogenspeicher ein in Leber und Muskel. Da der Abbau von Glykogen "leichter" geht als der von Fett wird dann nachts, wenn man nichts isst, bei abfallendem Blutzuckerspiegel zunächst Glykogen abgebaut, um wieder Zucker im Blut zu haben. Schließlich braucht unser Gehirn permanent Zucker, um zu funktionieren, auch im Schlaf. Das kann mit Fett o.ä. aber nichts anfangen. Je voller also die Glykogenspeicher sind, desto länger halten die nachts. Wenn die Speicher leer sind, dann greift der Körper auf die Fette zurück und setzt Glycocorticoide wie Cortisol frei, um damit Fette abzubauen und in Zucker umzuwandeln.
Die Empfehlung, abends keine KH zu essen, bewirkt also, dass der Körper schneller auf die Fette zurückgreifen muss, da man die Glykogenspeicher nicht mehr füllt. Daher nimmt man dann sozusagen "im Schlaf" ab.
[Und bei Nüchternläufen am morgen startet man gleich mit Fettverbrennung.......]
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Faris al Sultan: "Wenn Du beim Schwimmen feststellst, dass Du Wasser in der Schwimmbrille hast, hast Du zwei Möglichkeiten: 1. Anhalten - Schwimmbrille leeren - weiterschwimmen. 2. Es ist kein Wasser in der Brille."
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