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Ein paar Wochen sind halt einfach ein wenig zu kurz, um Erfolge zu erwarten. Rechne da mal eher in Monaten und Jahren eher langsamen Dümpelns im Kontext des Durchziehens der diversen Übungen als permanenter Prozess der Verbesserung Deines Schwimmstils. Korrekte Technik geht bei TI vor Tempobolzen, Effizienz zunächst vor Effektivität, was aber nur scheinbar ein Widerspruch ist, wenn man lange genug damit arbeitet. Je länger die Schwimmdistanzen werden, desto überlegener ist m.E. der TI-Ansatz den anderen Philosphien des Schwimmens.
Möglicherweise bist Du auch deswegen noch nicht schneller geworden, weil a) deine Wasserlage nach wie vor suboptimal ist und b) die Gesamtkoordination der Bewegungsabläufe noch nicht stimmig ist. Kann natürlich niemand aus der Ferne und ohne ein Video Deines Schwimmens beurteilen. Generell wird es ohne regelmäßige Sichkontrolle von Außen schwierig vorhandenen Fehler auszumerzen, die sich ansosnten immer stärker einschleifen... aber das gilt ja generell in allen technischen Disziplinen.
Für mich haben sich in der Anfangszeit Speedfins zur Durchführen der verschiedenen Übungen gut bewährt. Dadurch verbessert sich die Gleitphase ("Länge läuft") und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, wie sich das Ergebnis ohne Fins anfühlen soll. Klar ist, dass man die Dinger irgendwann auch mal wieder beiseite legen muss, sonst passt sich die Technik und das Wassergefühl an die Hilfsmittel an. Durch Schwimmen mit geschlossener Faust kann man recht gut das Verankern des Arms im Wasser und das Einleiten der Hüftrotation über den 2er Beinschlag üben uind ein besseres Gefühl für den gewünschten Hebelwiderstandes im Wasser entwickeln. Logisch ist man so saulangsam... aber warum sollte einen das beunruhigen? Es sei denn man sorgt sich darum, was die Trainingsweltmeister auf der Nachbarbahn über einen Denken... .
Besorg Dir zur DVD vielleicht noch das Buch von Laughlin, dort geht er explizit mit vielen Hinweisen un Tipps auch auf das Thema "Schneller werden" ein.
Zu Deiner Frage: Der Beinschlag soll die Hüftrotation unterstützen. Wenn Du zb die linke Hüfte nach oben bringen willst - was wiederum die Schwungphase des linken Armes einleitet, ist es hilfreich, den Beinschlag rechtsauszuführen. Indem Du das rechte Bein nach unten bewegst, kommt die linke Hüfte hoch. Daher: gegenläufige Bewegung von Arm und Bein. Wenn Du es bisher anders gemacht hast - ich hab das anfangs auch so gemacht wie Du - dauert das mindestens geschätze 50km Trainings und viele Wochen bis Du das alte Muster ausgeschliffen und das neue so automatisiert hast, dass Du gar nicht mehr weist, wie Du eigentlich den Beinschlag machst. Es sei denn Du bist ein echter Feinmotoriker.... .
Da bei TI der Speed primär aus der Körpermitte kommt (Hüftrotation um die Längsachse), solltest Du parallel zum Techniktraining auch die Körpermitte durch gezieltes Training stärken. Nach dem Verankern des Armes im Wasser auf Schulterhöhe sollte eine maximal dynamische Rotation mit Einstechen des Armes nach vorne-unten folgen. Das Ganze natürlich trotz mehr Dynamik bei einwandfreier Technik. So wirst Du - vereinfacht ausgedrückt - im lauf der Zeit dann auch schneller.
Gruß Robert
Geändert von pinkpoison (26.07.2012 um 09:19 Uhr).
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