Zitat:
Zitat von LidlRacer
Ich hatte schon mal mit diversen Beispielwerten rumgespielt, und der Effekt kam mir einfach unrealistisch groß vor.
Hab's jetzt noch mal wiederholt.
Beispiel:
Triathlonhaltung, 10% Gefälle (-10%), sonst Standardwerte.
Nicht treten, also Leistung 0 und Trittfrequenz 0.
Ergibt 80,8 km/h.
Minimal mittreten mit 1 Watt (0 geht nicht) und 90er Trittfrequenz.
Ergibt nur noch 77,0 km/h!
Um den angeblichen Luftwiderstand auszugleichen und wieder auf 80,8 km/h zu kommen, muss man laut dem Rechner 180 Watt treten!
Glaubst Du das? Ich nicht.
Oder ein für uns relevanteres Beispiel:
Ein 5h-Ironman-Fahrer (36 km/h) würde 0,2 km/h oder 1:40 Min gewinnen, indem er statt mit 90 mit 70 U/Min kurbelt.
Glaube ich auch nicht.
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Sagen wir einmal so: Es entspricht meinen Erfahrungen auf Abfahrten, dass es sich ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht lohnt, weiter mit zu treten. Meist liegen diese Geschwindigkeiten aber deutlich oberhalb der durch die Übersetzung eingeschränkten Möglichkeiten (in Deinem Beispiel: Mit 53-11 wirst Du bei 80 km/h vermutlich nicht einmal versuchen, mitzutreten, da die Kadenz dann bei so etwa 140 liegt). Will man bei höheren Geschwindigkeiten nochmals beschleunigen, muss man ganz schön reinhalten, um noch etwas zu bewirken.
Insofern: Ja, die Kreuzotter-Werte halte ich für realistisch.
Dein zweites "relevanteres" Beispiel ist leider praktisch kaum "erfahrbar", da Unterschiede von 0,2 km/h im Nebel untergehen werden. Zudem ist ja gerade bei der LD die Aerodynamik nur einer von vielen Parametern, die letztlich über die
Gesamtleistung entscheiden.