Was soll das eigentlich sein, ein "Genussmensch"?
Wenn jemand meine oder seine eigene Eßstörung zartfühlend umschreiben will, fällt irgendwann quasi zwangsläufig das Wort "Genussmensch". Sorry, Ihr Wohlgesonnenen da draussen, aber für mich ist "Genussmensch" ein Euphemismus für "undisplizinierter Sack". Denn sind Menschen, die in Maßen geniessen können nicht die besseren Geniesser als ich? Denn ich kann wirklich nur schwarz oder weiß. Vollgas oder Vollbremsung. Magenriß oder Heilfasten.
Wer hat denn mehr von einem schönen Abendessen? Derjenige, der aufhört, sobald er satt ist oder ich, der erst stoppen kann, wenn alles ratzekahl leergefressen ist oder der Kessel zu platzen droht. Und dann noch ne Familienpackung M&M hinterherschiebt.
Ich wäre gerne in der Lage ein richtiger "Genussmensch" zu sein. Zur Zeit reicht es leider nur zum "Triebbefriediger". Und da auch nur für die eigenen Triebe
